Gesunde Venen – Schöne Beine

Regelmäßiger Sport begünstigt die Venengesundheit

Mit hochgelegten Beinen den Venen eine Pause gönnen © Antonioguillem – stock.adobe.com

Venen haben im Körper eine zentrale Funktion: sie leiten das sauerstoffarme Blut zurück zum Herzen. Besonders der Rücktransport aus den Beinen ist für die Venen Schwerstarbeit, vor allem im Sitzen und Stehen wird dafür viel Energie benötigt.

Das Fußgelenk und die Wadenmuskulatur helfen, das Blut aus den Beinen herzwärts zu drücken. Die Venenklappen sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung fließen kann.

Wenn die Venenklappen nicht richtig funktionieren, fließt ein Teil des Blutes wieder zurück. Dieser Rückfluss führt zu Venenproblemen.

„Eine genetische Veranlagung für Venenerkrankungen ist nicht vermeidbar, ein wesentlicher Faktor für die Vorbeugung ist aber ein venengesundes Leben. Mit einem aktiven Lebensstil kann man die Entstehung von Krampfadern verzögern“, sagt Sportwissenschafterin Margit Wachter.

Es gilt die SS/LL-Faustregel: Liegen und Laufen ist besser als Sitzen und Stehen!

Besonders Menschen, die in Sitz- und Stehberufen arbeiten, haben ein erhöhtes Risiko. Oft kommen noch weitere Risikofaktoren, wie z.B. Übergewicht oder chronische Verstopfung hinzu, diese begünstigen das Entstehen von Varizen (Krampfadern).

Radfahren entstaut die Beine. © Bilderbox

„Einen wesentlichen Beitrag zur Venengesundheit kann man durch regelmäßigen Sport leisten, denn die Muskelpumpen werden nur durch Bewegung aktiviert. Durch eine kräftige Beinmuskulatur können die Venenwände z.B. beim Gehen besonders gut zusammengedrückt werden und das hilft beim Rücktransport des Blutes aus den Beinen zum Herzen gegen die Schwerkraft“, erklärt Sportwissenschafterin Wachter.

Schwimmen oder Wandern ist gesund für die Venen

Schwimmen ist für die Venen wohl die gesündeste Sportart überhaupt. Der Druck des Wassers entlastet die Beine und damit auch die Venen. Jogging, Walken oder Wandern ist wie gemacht für Menschen mit Krampfadern und lindert auch Symptome. Radfahren führt zu einer Entstauung der Beine. „Wählen Sie ebene Strecken, treten Sie mit den Fußballen auf die Pedale, und halten Sie den Oberkörper aufrecht, um Venenstauungen im Becken- und Hüftbereich zu vermeiden“, so die Sportwissenschafterin.

Wandern lindert Symptome bei Krampfadern. © Bilderbox

Gymnastische Übungen und Tanzen kräftigen die Beine und aktivieren die Venenpumpe. Auf Sportarten, die das Venensystem zu sehr belasten oder bei denen es leicht zu Verletzungen kommen kann, sollte verzichtet werden. Auch Kraftsport kann die Probleme verstärken, weil dabei Druck auf die Gefäße ausgeübt wird. Ebenso führt das Heben und Tragen von schweren Lasten in den Venen zum Rückstau, da der Rückfluss behindert wird.

© www.a-ss.at

Gesundheitstipps

Von Mag. Margit Wachter, Sportwissenschafterin

So sieht ein venengesundes Leben aus:

Hoch das Bein: Gönnen Sie den Venen eine Pause und legen Sie die Beine nach langem Stehen oder Sitzen hoch. Der Vorteil: Das Blut fließt zum Herzen, Stauungen gehen zurück.
Wasser marsch: Duschen Sie Ihre Waden regelmäßig mit kaltem Wasser ab. Es lindert die Schmerzen und hilft, Schwellungen zu beseitigen. Auch kalte Güsse, Wassertreten und Wechselduschen bewirken, dass sich die Venenwände zusammenziehen und an Spannkraft gewinnen.
Body light: Jedes überflüssige Kilo belastet Ihre Venen zusätzlich. Vermeiden Sie Ihren Beinvenen zuliebe Übergewicht.
Leicht und ausgewogen: Ernähren Sie sich gesund und achten Sie auf ballaststoffreiche, leichte Kost und entwässernde Nahrungsmittel.
Jeder Schritt macht fit: Nutzen Sie das Treppensteigen in Wohnhäusern, Einkaufszentren oder Bürogebäuden als Venengymnastik.
Aufstehen und bewegen: Legen Sie zwischendurch immer wieder Pausen ein, in denen Sie herumlaufen.
Beine nicht übereinanderschlagen – so vermeiden sie schwere Beine.
Regelmäßige Venengymnastik verhindert schwere Beine und aktiviert die venöse Herzpumpe. Lassen Sie z.B. die Füße in beide Richtungen kreisen oder ziehen Sie abwechselnd die Fußspitzen in Richtung Schienbein. Weiters krallen Sie die Zehen ein und entspannen Sie sie wieder. Solche Übungen sind auch im Büroalltag, im Flugzeug und auf längeren Bus- und Autofahrten sehr empfehlenswert und können gefährlichen Thrombosen vorbeugen.
Stützstrumpfhosen tragen: Diese behandeln wirksam und sind ein guter Schutz. Sie stützen das umgebende Bindegewebe von außen, die Gefäße werden gleichmäßig zusammengedrückt und die Venenklappen wieder funktionstüchtig gemacht.

Das können Sie sonst noch tun

Schatten statt Sonne: Verzichten Sie auf pralle Sonne und legen Sie sich lieber in den Schatten.
Lieber flach als hoch: Verwöhnen Sie Ihre Venen mit einem flachen Schuhwerk.
Pflegen Sie Ihre Beine: Die Haut von Venenpatienten benötigt viel Feuchtigkeit.
Viel Wasser trinken: Achten Sie darauf, regelmäßig und ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Wasser verdünnt das Blut und bewirkt so, dass es leichter zum Herz fließen kann.
Alkohol und Zigaretten vermeiden: Nikotin schadet den Blutgefäßen, Alkohol im Übermaß erweitert die Adern und fördert so Besenreiser und Krampfadern.
Keine enge Kleidung: Tragen Sie nicht zu enge Hosen, Strümpfe oder Gürtel, damit die Blutzufuhr nicht behindert wird.
Suchen Sie bei Venenbeschwerden rechtzeitig ärztliche Hilfe!

Diese Serie widmet Ihnen Ihre

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