Die Antworten der zwölf Trainer der österreichischen Fußball-Bundesligisten zur Umfrage, welche die Austria Presse Agentur vor der am Freitag beginnenden Saison 2024/25 durchgeführt hat:
- Wer ist Ihr Favorit auf den Meistertitel in der kommenden Saison?
- Wie lauten die Ziele und Erwartungen Ihrer Mannschaft?
- Was sagen Sie zum Abschneiden des ÖFB-Teams bei der Europameisterschaft? Wie stehen die Chancen in der kommenden WM-Qualifikation?
- Befürworten Sie die Kapitänsregel, die bei der EM erstmals breit zum Einsatz gekommen ist?
- Welche allgemein gültigen Rückschlüsse kann man von der EM ziehen?
Peter Pacult (Austria Klagenfurt):
1. „Sturm Graz wird versuchen, den Titel zu verteidigen. Wobei sie heuer das erste Mal die Gejagten sind und nicht der Jäger. Salzburg ist natürlich klar. Die haben einen neuen Trainer und werden qualitativ, was den Kader betrifft, immer profitieren können. Das Zünglein an der Waage könnte der LASK sein.“
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2. „Klassenerhalt. Jeder der von was anderem redet, kennt sich nicht richtig aus oder kann das nicht einschätzen.“
3. „Sie haben wirklich tolle Spiele geliefert. Gegen die Türkei war es einfach unglücklich. Da hätten sie sich mehr verdient. Aber die Nationalmannschaft, wenn man sich den ganzen Kader anschaut, kann problemlos in die WM-Qualifikation gehen, und da werden wir wieder eine gute Rolle spielen.“
4. „Das ist wieder was, was erfunden ist. Die sollen sich lieber um andere Sachen kümmern, die wären wichtiger.“
5. „Man hat vor allem am Anfang der EM gesehen, dass viele Mannschaften sehr vorsichtig agiert haben. Jene Mannschaften, die versucht haben, das Spiel zu machen, hatten Schwierigkeiten gegen eine 10-Mann-Mauer. Oft sind die Gegner am 35er, 40er gestanden, da war es schwierig durchzuspielen. Ein Lob an Österreich, die haben immer versucht, nach vorne Pressing zu spielen.“
Dietmar Kühbauer (Wolfsberger AC):
1. „Salzburg. Sie werden wieder in die Spur kommen und ein anderes Gesicht zeigen.“
2. „Ich habe kein Ziel ausgegeben, wir sind mit dem Kader noch nicht fertig.“
3. „Ich finde, dass sie einen sehr frischen Fußball gespielt haben, es war schön anzuschauen. Schade, dass es gegen die Türkei nicht geklappt hat. Das sind die Spiele, wo wir, also die Fans, geglaubt haben, dass wir schon drüber sind. Aber wenn man dort weitermacht, bin ich guter Dinge.“
4. „Es ist absolut in Ordnung, aber man muss schauen, dass man eine gute Balance findet.“
5. „Die Kleinen haben sich die meiste Zeit vor dem Sechzehner aufgestellt und im Umschalten ihre Tore gemacht. Die Großen haben ihre Probleme damit gehabt. Spanien ausgenommen, die können in jeder Zone durch Individualisten in jeder Zone Probleme schaffen. Generell sind diese Individualisten aber eher ausgestorben.“
Stephan Helm (Austria Wien):
1. „Sturm oder Salzburg.“
2. „Wir wollen in allen Knock-out-Bewerben so weit, wie es geht. In der Meisterschaft wollen wir uns verbessern und es wieder ins internationale Geschäft schaffen. Daneben soll man auch erkennen, dass wir immer stabil unsere Spielweise auf den Platz bringen.“
3. „Natürlich war es enttäuschend für alle, dass wir in dem Spiel so ausgeschieden sind, noch dazu durch zwei Standards. Aber gleichzeitig hat man gesehen, wie man durch leidenschaftliches Spiel und auch sehr gut organisierten Fußball Euphorie in unserem Land erzeugen kann. Man traut dem Team schon fast alles zu.“
4. „Ich sehe das total positiv. Ich bin ein großer Freund davon, dass der sportlich Bessere gewinnen soll und die ganzen Aufregungen drumherum und Dinge, die das verfälschen, weniger werden sollen. Die Umsetzung ist relativ einfach: einer redet, die anderen nicht.“
5. „Man kann immer was mitnehmen, man schaut sich ein Stück weit etwas ab, aber gleichzeitig muss man das immer anpassen und den eigenen Spielern die Möglichkeit geben, sich im besten Licht zu präsentieren.“