Trotz Mangel: So viel Pädagogen wie noch nie in Oberösterreich

Mehr Gehalt und Urlaub sorgen für mehr Personal

Im Kampf gegen den Personalmangel im Kinder- und Jugendbildungsbereich zeichnen sich in Oberösterreich bereits erste Erfolge ab. Man werde auch weiter daran arbeiten, Oberösterreich zum Kinderland Nr. 1 zu machen, so Landeshauptmann Thomas Stelzer und Bildungsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander am Donnerstag.

„Im Kinderland wollen wir unseren Jüngsten den besten Start ins Leben ermöglichen. Dafür sind Geborgenheit und Qualität in der Betreuung entscheidend – und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind der Schlüssel dazu“, so Stelzer und Haberlander.

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Deswegen möchte man auch entsprechende Rahmenbedingungen bieten. Ein Einstiegsgehalt von 3.200 Euro brutto, mehr Urlaub für pädagogische Assistenzkräfte und weitere Verbesserungen tragen bereits Früchte.

„Der Zuwachs von fast 1.000 Menschen im letzten Jahr für diesen sinnstiftenden Beruf zeigt: Oberösterreich ist auf dem Weg zum Kinderland Nr. 1,“ so Stelzer und Haberlander.

3.200 Euro Einstiegsgehalt für Pädagogen

Das Gehalt für Pädagogen wurde um 250 Euro erhöht. Das Einstiegsgehalt beträgt damit 2024 über 3.200 Euro brutto, womit Oberösterreich im Spitzenfeld lieg. Auch das Gehalt für pädagogische Assistenzkräfte wurde um 150 Euro monatlich erhöht. Dieses liegt nun bei über 2.500 Euro brutto.

40 Prozent mehr Urlaub für pädagogische Assistenzkräfte

Beim Berufseinstieg haben Arbeitnehmer in Österreich im Normalfall Anspruch auf fünf Wochen Urlaub. Pädagogen in der Kinderbetreuung haben ab dem ersten Tag bereits 40 Prozent mehr Urlaub. Und zwar sieben Wochen. Nun stehen diese zwei zusätzlichen Urlaubswochen auch pädagogischen Assistenzkräften zu.

Diese Verbesserung brachte die Einführung des neuen Berufsbilds für pädagogische Assistenzkräfte (bisherige Bezeichnung: Helferinnen und Helfer) mit sich, dessen Umsetzung beim Pakt für das Kinderland OÖ vereinbart und in Rekordzeit umgesetzt wurde.

Diese und viele weitere Verbesserungen der Rahmenbedingungen, die der Pakt für das Kinderland OÖ gebracht hat, haben zu einem Anstieg der Personalzahlen von fast +8 Prozent (also +880 Personen) geführt. Somit sind 12.188 Personen in Oberösterreich in den Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen im Einsatz. So viele wie noch nie. Die Tendenz ist weiter steigend.

Beitragsfreie Krabbelstube ab 1. September

Ab dem 1. September 2024 ist die Vormittagsbetreuung in den Krabbelstuben in Oberösterreich bis 13:00 Uhr beitragsfrei. Damit erhalten alle Kinder bis zum Schuleintritt eine beitragsfreie Betreuung am Vormittag.

Konkret ändert sich ab 1. September Folgendes: Die Vormittagsbetreuung wird beitragsfrei, und die Nachmittagsbetreuung wird durch sozial gestaffelte Tarife von 25,- bis 128,- Euro pro Monat günstiger. Familien mit mehreren Kindern profitieren von zusätzlichen Ermäßigungen. Das neue Tarifsystem ist einfacher und entspricht den Kindergarten-Tarifen.