Sturm will Handbremse gegen Altach lösen

Kiteishvili und Co. stehen vor der Pflichtaufgabe Altach © APA/EXPA/JOHANN GRODER/EXPA/JOHANN GRODER

Die Bürde des Meisters ist Sturm Graz bisher anzumerken. Championsreife Auftritte ist die Elf von Christian Ilzer in der neuen Saison schuldig geblieben, Intensität, Dynamik und Spielwitz sahen in Graz in den vergangenen Monaten oft ganz anders aus. Das soll sich am Samstag (19.30 Uhr) in der 5. Runde der Fußball-Bundesliga im Heimspiel gegen den zuletzt zweimal siegreichen SCR Altach ändern. Davor ist Schlusslicht Austria Klagenfurt bei der WSG Tirol zu Gast (17.00 Uhr).

„Wir müssen die Performance nach oben schalten, dürfen aber nicht zu stark verkopfen“, sagte Sturm-Coach Ilzer vor der Pflichtaufgabe gegen Lieblingsgegner Altach. In Graz hieß der Sieger dieser Partie in 16 von 20 Fällen Sturm, nur eine Niederlage steht zu Buche. Doch der Umbruch im Team und ein Virus, der auch diese Woche weiter grassierte, haben die Steirer bisher gehemmt. „Die Jungs müssen die Balance finden, einige Spieler sind (erst) kürzer da“, sagte Ilzer vor seinem 200. Spiel als Bundesliga-Trainer. „Wir haben unsere Leistungen genau reflektiert. Wir waren nicht zufrieden. Die Gründe sind aber logisch nachvollziehbar.“

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Altach und Trainer Joachim Standfest legten nach dem verpatzten Start den Retourgang ein. Unter dem Motto zurück zu alten Tugenden haben sich die Vorarlberger mit Siegen gegen den LASK und WAC Luft verschafft. „Wir haben in der Vorbereitung sehr viel Wert auf Ballbesitz gelegt und dann gleich mal einen Denkzettel gekriegt. Ich denke, der Schritt zurück war der richtige“, stellte Standfest fest. Kompaktes Verteidigen im Block und das Umschaltspiel wurden wieder mehr forciert. Stürmer Gustavo Santos dankte dies als Torschütze aller fünf Altach-Treffer. Der Lohn ist Platz vier mit sechs Zählern punktegleich hinter Sturm Graz.

Der Zeitpunkt für eine Überraschung scheint nicht allzu schlecht. „Du wirst nicht alle Spiele gegen Sturm gewinnen, aber das eine ist vielleicht am Samstag“, sagte Standfest. Noch kein Thema ist Salzburg-Leihgabe Dijon Kameri, der nach Knöchelproblemen am Montag ins Training einsteigen wird.

Mit leichten Personalsorgen geht auch die mit vier Punkten gut in die Saison gestartete WSG Tirol gegen Austria Klagenfurt auf den ersten Heimsieg los. Sturm-Routinier Lukas Hinterseer fällt mit einer Muskelverletzung aus. „Es ist die Chance für andere Spieler, sich zu beweisen“, meinte WSG-Coach Philipp Semlic. „Spannend“ werde es nicht nur zu sehen, wie der einstige ÖFB-Teamstürmer technisch-taktisch zu ersetzen sei, sondern auch, ob dessen „Leadership“ fehlen werde. „Andere werden da Verantwortung übernehmen müssen“, hoffte Semlic, dem neben Hinterseer auch Linksverteidiger Lennart Czyborra fehlen könnte. Semlic stellte klar: „Wir sind sehr ehrgeizig und bereiten uns so vor, dass wir das Spiel gewinnen wollen.“

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Gegner Klagenfurt, seit dem Aufstieg 2021 Dauergast in der Meistergruppe, ist nach dem Personalumbruch im Sommer noch auf der Suche nach dem Erfolg. Einzig das 1:1 gegen Rapid brachte bisher Zählbares, die Leistungskurve zeigt aber nach oben. Das jüngste 0:2 kam zudem gegen Sturm, verstecken musste man sich dabei keinesfalls. Trainer Peter Pacult durfte sich gegen den Meister über einen „hervorragenden Auftritt“ freuen, um den man sich freilich nichts kaufen kann. Das soll nun gegen die WSG gelingen. „Die Entwicklung der Mannschaft stimmt mich positiv“, sagte Pacult, dem der zuletzt gesperrte Innenverteidiger Thorsten Mahrer wieder zur Verfügung steht.

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