Eine Störung im Rechenzentrum des niederländischen Verteidigungsministeriums hat zeitweise den Flughafen Eindhoven und zahlreiche Behörden lahmgelegt. Betroffen waren Einrichtungen, die für ihre IT-Systeme das Netzwerk des Ministeriums nutzen – darunter das Justizministerium, die Küstenwache, die für den Grenzschutz zuständige niederländische Gendarmerie sowie zahlreiche Gemeinden, berichtete die Nachrichtenagentur ANP.
Erst nach Stunden normalisierte sich die Lage; von Eindhoven aus konnten ab 17.00 Uhr wieder Flugzeuge starten. Nach Angaben des staatlichen Zentrums für Cybersicherheit (NCSC) war die öffentliche Sicherheit in den Niederlanden nicht gefährdet.
Lesen Sie auch
Für einen Cyberangriff oder Sabotage gebe es keine Anzeichen, hieß es laut ANP in Regierungskreisen. Die Ursache der Ausfälle sei eingegrenzt, hieß es am späten Nachmittag im Verteidigungsministerium. Bis alle Systeme wieder vollständig funktionieren, würden aber noch mehrere Stunden vergehen.
Am meisten hatten wohl Tausende Reisende am zweitgrößten Flughafen der Niederlande unter den IT-Ausfällen zu leiden. Fluggesellschaften und Reiseveranstalter brachten einige Passagiere mit Bussen zu anderen Flughäfen, wo Ersatzflüge für sie organisiert wurden – darunter in Maastricht, Düsseldorf und Brüssel. Andere mussten in Eindhoven ausharren.
Für die Niederlande war der Netzausfall bereits der zweite innerhalb weniger Wochen. Erst Mitte Juli war das Land von den Folgen eines fehlerhaften Software-Updates für ein IT-Sicherheitssystem des in Texas ansässigen US-Unternehmens Crowdstrike betroffen.
Dadurch war es weltweit zu schweren Störungen gekommen, unter anderem fielen Flüge aus, Krankenhäuser mussten Operationen absagen und Bankkunden bekamen am Automaten kein Geld.