Sieg und Niederlage für ÖTV-Hoffnungen in Tulln

Lukas Neumayer schaffte es ins Viertelfinale © APA/NOE OPEN/MANFRED BINDER

Österreichs Hoffnungen für die Ära nach Dominic Thiem haben am Mittwoch beim ATP-Challenger in Tulln gemischt bilanziert. Lukas Neumayer besiegte im Achtelfinale den als Nummer 6 gesetzten Briten Oliver Crawford nach starker Leistung in nur 73 Minuten mit 6:4,6:0. Für den 18-jährigen Joel Schwärzler kam hingegen in der Fortsetzung der am Vorabend bei 1:1 in Sätzen abgebrochenen Partie das Aus. Er unterlag dem russischen Qualifikanten Iwan Gachow mit 7:6(2),4:6,3:6.

Damit ist Neumayer der letzte verbliebene Österreicher im Einzel. Zuvor hatten sich u.a. ja auch Filip Misolic und Dennis Novak gleich zum Auftakt verabschiedet. „Es ist noch nicht so wie im Training, aber teilweise spiele ich wirklich schon sehr gutes Tennis“, freute sich Neumayer im APA-Gespräch über seinen Erfolg. „Das Ziel ist halt, es über mehrere Matches durchzuziehen, jetzt hab ich zwei gute Matches gemacht und ich schaue, dass ich im dritten daran anschließen kann.“

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Im Viertelfinale trifft der 21-jährige Salzburger, der auch im Davis-Cup-Aufgebot des ÖTV am 13./14.9. gegen die Türkei in Bad Waltersdorf steht, am Freitag entweder auf Jerome Kym (SUI-2) oder Martin Krumich (CZE). Der Salzburger, der seit über vier Jahren bei Günter Bresnik trainiert, hat sich sehr über die Nominierung für das ÖTV-Team gefreut. „Voll cool. Es war immer schon ein Traum, für Österreich zu spielen. Ich bin gut in Form und hoffe, dass ich die mitnehmen kann.“

Für Schwärzler, den Schützling von ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer, gab es am Mittwoch nichts schönzureden. „Es repräsentiert einfach wie ich in den letzten Wochen gespielt und trainiert habe. Ich bin gestern sehr gut gestartet, aber der Start bringt halt nicht viel.“ Er werde nun anders und besser trainieren und „mit einer anderen Einstellung reingehen“, so Schwärzler.

Im Gegensatz zum öfters gehörten Argument, dass man die Trainingsleistung nicht umsetzen könne, sieht es der Vorarlberger ganz anders. „Das Training repräsentiert das Match. Ich werde schauen, dass ich es in Zukunft besser mache.“

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Nach seinem Skopje-Challengersieg lief es Österreichs Tennis-Rohdiamanten, der bis zur Nummer eins der Tennis-Junioren weltweit geklettert war, gar nicht nach Wunsch. Trotz vieler ob der Vorjahreserfolge auf Juniorenniveau erhaltener Wildcards. „Seit Skopje ist es einfach scheiße“, sprach Schwärzler Klartext. „Es sind viele Sachen beteiligt, man muss schauen.“

Selbst das Argument, dass man einem jungen Spieler noch Zeit geben müsse, ließ Schwärzler nicht gelten. „Natürlich ist es einfach zu sagen, ‚ja, Zeit geben‘, aber ich glaube trotzdem, dass ich eigentlich das Level hätte, dass ich nicht (auf Position) 370 stehe, sondern ein bisserl weiter vorne.“

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