Vienna Vikings nach 47:31-Sieg über Paris im ELF-Finale

Florian Bierbaumer erzielte drei Touchdowns für die Vikings © APA/EVA MANHART

Die Vienna Vikings stehen nach einem Offensivspektakel wie vor zwei Jahren im Endspiel der European League of Football (ELF). Das Team von Headcoach Chris Calaycay gewann am Samstag das Halbfinale gegen die Paris Musketeers in der Wiener Generali-Arena vor knapp 11.000 Fans mit 47:31 (21:6). Im Finale im Gelsenkirchener Stadion Auf Schalke treffen die Wikinger am 22. September auf den Sieger des Sonntagsduells zwischen Stuttgart Surge und Titelverteidiger Rhein Fire.

Die Vikings waren als einzig ungeschlagenes Team des Grunddurchgangs topgesetzt in die Partie gegen Paris gegangen. Die Gastgeber kamen vor der Clubrekord-Zuschauerkulisse und prominenten Gästen wie Tennis-Ass Dominic Thiem, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) samt Bundesheer-Garde sowie US-Botschafterin Victoria Kennedy gut in die Partie. Quarterback Ben Holmes warf in der ersten Hälfte drei Touchdown-Pässe, zwei auf Florian Bierbaumer und einen auf Kimi Linnainmaa.

Lesen Sie auch

Bis auf einen Touchdown durch Hugo Tekedam ließ die Wiener Defense den Pariser Angriff um Quarterback Zach Edwards in den ersten 30 Minuten kaum ins Spiel kommen. Das ergab zur Pause eine komfortable 21:6-Führung.

Zu Beginn der zweiten Hälfte zeigte Holmes, dass er es auch zu Fuß kann und lief aus 39 Yards in die Endzone. Allerdings kamen die „Musketiere“ nun auf Touren und verkürzten bis zum Ende des dritten Viertels durch Touchdowns von Edwards, Austin Mitchell und Anthony Mahoungou auf 24:34. Im Schlussabschnitt legten die Gäste durch Tekedam nach und lagen plötzlich nur mehr drei Zähler zurück. „Wir mussten wirklich kämpfen in diesem Spiel. Es war ein knappes Spiel am Ende, aber wir haben auf die ‚big plays‘ gewartet und die haben wir im vierten Viertel geliefert“, sagte Calaycay.

So gelang den Vikings die passende Antwort durch Reece Horn, der einen Pass von Holmes über 59 Yards in die Endzone trug. Danach sicherte Verteidiger Benjamin Straight mit einem abgefangenen Ball den Sieg der Wikinger. Zum Drüberstreuen wurde Bierbaumer noch ein drittes Mal in der Endzone der Pariser vorstellig und krönte seine überragende Leistung. „Flo kommt jede Woche zu mir und sagt: ‚Ich habe da eine Lieferung, drei Touchdowns, können wir das machen?‘ Und heute haben wir das geliefert. Er ist ein unglaublicher Spieler“, meinte Holmes über seinen Teamkollegen.

Video
Ich möchte eingebundene Social Media Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.

Der Vikings-Spielmacher zeigte mit fünf Touchdown-Pässen, einem erlaufenen Touchdown sowie fast 400 geworfenen Yards ebenfalls eine Topleistung. „Er ist ein echter Baller, keine Bühne ist ihm zu groß. Er findet Wege, ‚big plays‘ zu machen. Er ist hart zu stoppen“, lobte Holmes‘ Offensivcoach Max Sommer. Als Belohnung wartet nun die finale Reise nach Gelsenkirchen, wo mehr als 40.000 Fans im Schalke-Stadion erwartet werden. Dort könnten sich die Wiener zum zweiten Mal in drei Jahren zum ELF-Champion krönen und das mit einer perfekten Saison ohne Niederlage.

Das könnte Sie auch interessieren