Der 1. Oktober 2024 ist der internationale Tag der älteren Menschen. Dieser Tag ist für den OÖ Seniorenbund Anlass, das Bild der Senioren in der Gesellschaft zurechtzurücken.
„Der internationale Tag der älteren Menschen ist nur ein Anlass, um sich für einen positiven Blick auf die Senioren und ihre Leistungen einzusetzen“, so Landesobmann LH a.D. Dr. Josef Pühringer und Landesgeschäftsführer Bundesratspräsident Mag. Franz Ebner.
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Senioren erbrächten auch nach ihrer aktiven Arbeitszeit noch viel für die Gesellschaft: Etwa in der Pflege von Angehörigen, bei den ehrenamtlichen Tätigkeiten in allen Gesellschaftsbereichen oder bei der Unterstützung von ihren Kindern und Enkelkindern.
Eine aktuelle Umfrage des IMAS-Instituts zeige außerdem, dass etwa 60 Prozent der oberösterreichischen Senioren ihre Kinder und Enkelkinder finanziell unterstützen. Fast die Hälfte stehe als Gesprächspartner zur Verfügung, hilft bei der Kinderbetreuung oder bietet emotionale Unterstützung und Rat in Lebensfragen.
Im Gegenzug erhalten Senioren von ihren jüngeren Familienmitgliedern Unterstützung bei der Nutzung von Internet und Smartphones, bei körperlichen Arbeiten sowie bei der Organisation von Amtswegen.
Seniorenbund fordert Ende der „Kostendebatte“
„Senioren sind eine tragende Säule unserer Gemeinschaft, doch ihr Beitrag wird häufig übersehen und von einer immer wieder mit falschen Fakten behafteten Kostendebatte überschattet. Es ist höchste Zeit, die gesellschaftliche Bedeutung der älteren Generation anzuerkennen. Sie sind kein Kostenfaktor, sondern eine unverzichtbare Stütze – sowohl in vielen Familien als auch für die Gesellschaft insgesamt“, heben Pühringer und Ebner positiv das Wirken der Generation 60+ hervor.
Die demografische Entwicklung zeige: „die Anliegen der älteren Menschen müssen für die nächste Bundesregierung oberste Priorität haben, um ein würdevolles Altern zu garantieren.“
In diesem Zusammenhang betonen die beiden Seniorenvertreter erneut die wichtigsten Anliegen der älteren Generation und fordern die nächste Bundesregierung auf, diesen Themen besondere Beachtung zu schenken:
1. Langfristige Sicherung der Pensionen
2. Weitere Verbesserungen im Bereich der Pflege
3. Keine Zwangsdigitalisierung (Analoge Angebote, insbesondere im Bereich der Behörden und bei Förderungen)
4. Freiwilliges Arbeiten im Alter attraktiver machen
5. Alle Formen der Altersdiskriminierung, sowie der Alterseinsamkeit bekämpfen
6. Eine optimale und wohnortnahe Gesundheitsversorgung, vor allem im ländlichen Raum