Der Fleischkonsum in Österreich liegt bei 57,6 Kilo pro Kopf jährlich. Laut einer Umfrage greifen 38 Prozent beim Fleisch sehr häufig zu Aktionsware und kaufen dann oft mehr als geplant (20 Prozent). Nur zwölf Prozent wissen, woher das Fleisch stammt, das sie beim letzten Restaurantbesuch gegessen haben.
Das zeigt die Erhebung des Market Instituts im Auftrag von Vier Pfoten zum Welttierschutztag am 4. Oktober. Gefordert wird eine Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie.
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„74 Prozent der Befragten gaben an, dass eine Verpflichtung zur flächendeckenden Kennzeichnung von tierischen Produkten nach Haltung und Herkunft sehr wichtig bzw. wichtig ist“, berichtete Veronika Weissenböck Kampagnenleiterin von Vier Pfoten.
„Die Österreicherinnen und Österreicher haben hier sehr eindeutig die großen Probleme im Tierschutz erkannt. Auch die Themen illegaler Welpenhandel, Vollspaltenböden in der Schweine- und Rinderhaltung sowie das private Beiß- und Angriffstraining von Hunden wurden jeweils von mehr als zwei Drittel der Bevölkerung genannt“
Eine langjährige Forderung von Vier Pfoten ist ein Verbot von Rabatten auf Fleisch. „Wir sehen an unserer Umfrage, dass die Menschen bei verbilligtem Fleisch oft zu viel kaufen. Das Verramschen von Lebensmitteln ist nicht nur verwerflich – schließlich muss für Fleisch ein Lebewesen sterben. Es ist auch aus gesundheitlicher Sicht und aus Klimaschutzgründen problematisch, zu viel Fleisch zu essen“, erläuterte Weissenböck.
Menschen, die mehrmals pro Woche Fleisch essen, tendieren laut der Umfrage verstärkt dazu, es in Aktion zu kaufen. „Es scheint, dass Menschen, die weniger Fleisch konsumieren, dafür teureres bzw. qualitativ hochwertigeres konsumieren“, berichtete Weissenböck.
„Eine ähnlich spannende Korrelation gibt es auch bei der Einschätzung der Tierschutz-Standards: Menschen, die viel Fleisch essen, verlassen sich wesentlich mehr darauf, dass das österreichische Tierschutzgesetz das Wohlergehen der Tiere berücksichtigt als jene, die das nur selten tun.“
Immerhin sagen 15 Prozent jener Befragten, die mehrmals pro Woche Fleisch essen, dass das zu viel ist. „Wenn wir Tiere, die Umwelt und unsere Gesundheit schützen wollen, müssen wir deutlich weniger Fleisch essen“, betonte Weissenböck.