Den Versuch, einen Streit zu schlichten, hat ein demnächst 35-jähriger Slowake beinahe mit dem Leben bezahlt. Am 18. November startet am Landesgericht Linz der Prozess gegen einen 21-jährigen gebürtigen Afghanen, der dem Mann vor einem Lokal an der Linzer Landstraße unvermittelt einen Bauchstich versetzt und dabei die Leber getroffen hat. Er muss sich wegen versuchten Mordes verantworten.
„Der Slowake kann froh sein, dass die Rettungskette und notärztliche Versorgung derart gut funktioniert hat. Der Mann hat einen Leberstich erlitten und bis zu zwei Liter Blut verloren“, schildert Ulrike Breiteneder, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz, im Gespräch mit dem VOLKSBLATT.
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Nach einem Lokalbesuch an der Linzer Landstraße war der Slowake in Begleitung eines weiteren Mannes und zweier Frauen auf eine Streiterei von sieben bis acht Jugendlichen an der Landstraße aufmerksam geworden. Der Begleiter des späteren Opfers wollte beruhigend eingreifen und schritt auf die Jugendlichen zu.
Der noch 34-Jährige kam zur Gruppe hinzu und ohne vorherige Auseinandersetzung – weder verbal noch körperlich – stieß der 21-Jährige mit einem etwa 20 Zentimeter langen Klappmesser einfach zu, so die Schilderung der Staatsanwaltschaft. Der Slowakei wurde dabei lebensgefährlich verletzt und verdankt nur der guten Rettungskette und einer Not-Operation im Kepler Uniklinikum sein Leben.
Der 21-Jährige flüchtete vom Tatort, konnte aber wenig später gefasst werden. Trotz seines jungen Alters ist er schon mehrfach vorbestraft. Der Afghane sitzt derzeit in Linz in U-Haft. Es drohen ihm zehn bis lebenslängliche Haft.
Von Michaela Ecklbauer