Taifun „Krathon“ trifft in Taiwan auf Land

Sturm erreichte Windgeschwindigkeiten von bis zu 162 Stundenkilometern © APA/CNA/-

In Taiwan ist am Donnerstag der Taifun „Krathon“ auf Land getroffen. Der Sturm erreichte mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 162 Stundenkilometern in der Nähe der südlichen Hafenstadt Kaohsiung die Küste, wie der Wetterdienst mitteilte. Schon vor seiner Ankunft hatte „Krathon“ in Taiwan für heftigen Regen und starken Wind gesorgt. Nach Behördenangaben gab es zwei Tote und mehr als 120 Verletzte. Schulen und Büros waren schon seit Mittwoch vorsorglich geschlossen.

Die Meteorologen gehen davon aus, dass sich der Taifun über Land schnell abschwächen wird. Die Menschen in Kaohsiung wurden trotzdem zur Vorsicht gemahnt: „Der Taifun wird in dieser Region Winde von zerstörerischer Kraft verursachen. Suchen Sie so schnell wie möglich Schutz“, hieß es in einer Handy-Warnmeldung. Der Bürgermeister von Kaohsiung, Chen Chi-mai, forderte die Menschen auf, das Haus nur zu verlassen, „wenn es unbedingt nötig ist“.

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Nach Angaben der Feuerwehr kamen aufgrund des extremen Wetters bisher zwei Menschen in Taiwan ums Leben. 123 weitere Menschen wurden verletzt, zwei Menschen galten am Donnerstag noch als vermisst.

Am Mittwoch war ein 70-jähriger Mann im Krankenhaus gestorben, der am Dienstag in der Region Hualien im Osten Taiwans beim Beschneiden von Bäumen gestürzt war. Ein 66-jähriger Mann erlag ebenfalls im Krankenhaus seinen Verletzungen, die er sich am Montag bei einem Unfall in der Nachbarregion Taitung zugezogen hatte. Er war mit seinem Lastwagen in einen großen Felsbrocken gekracht, der auf die Straße gefallen war.

„Krathon“ hat in Taiwan Schlammlawinen und Überschwemmungen verursacht sowie in einigen Regionen Häuser und Straßen beschädigt. Am Mittwoch und Donnerstag wurden alle Inlandsflüge und rund 240 internationale Flüge gestrichen. Fast 10.000 Menschen wurden bis Donnerstag vorsorglich in Sicherheit gebracht.

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In der Region sind Taifune zu dieser Jahreszeit keine Seltenheit. Laut einer aktuellen Studie bilden sich die Wirbelstürme aufgrund des Klimawandels allerdings immer näher an den Küsten. Zudem verstärken sie sich schneller und halten sich auch länger über Land.