Der Slowene Tadej Pogacar hat seine herausragende Saison mit dem vierten Lombardei-Rundfahrt-Sieg in Serie standesgemäß abgeschlossen. Der Weltmeister aus dem UAE-Team gewann die 118. Ausgabe über 255 km von Bergamo nach Como am Samstag nach einer weiteren Solofahrt über fast 50 km überlegen vor Remco Evenepoel. Der belgische Olympiasieger hatte über drei Minuten Rückstand. Pogacar feierte zwei Wochen nach dem Triumph bei der WM in Zürich seinen 25. Saisonerfolg.
Der 26-Jährige dominierte heuer den Giro d’Italia und die Tour de France mit jeweils sechs Etappensiegen, zudem lag er vor der Lombardia auch bei mehreren anderen großen Eintagesrennen wie Lüttich-Bastogne-Lüttich vorne. Eine derartige Dominanz auf diversen Terrains hat es seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben, sie reicht an die glorreichen Zeiten des (mehrmals positiv auf Doping getesteten) Belgiers Eddy Merckx in den 1960er- und 70er-Jahren heran.
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In der Lombardei siegte Pogacar auch bei seiner vierten Teilnahme. Diesmal griff er 48,4 km vor dem Ziel im Sormano-Anstieg an und vollendete nach einer weiteren langen Solofahrt wie schon so oft unangefochten. Vier Siege in Folge beim traditionellen Klassiker-Saisonabschluss waren bisher einzig dem legendären Italiener Fausto Coppi von 1946 bis 1949 gelungen. Coppi ist mit insgesamt fünf Lombardia-Erfolgen aber noch Rekordhalter.
Pogacar schraubte die Jahresbilanz seiner im Vergleich mit den anderen Rennställen ebenso dominanten Mannschaft UAE auf 82 Siege. In den wenigen noch verbleibenden Rennen können seine Teamkollegen den Rekord von 85 Siegen der Columbia-Equipe aus dem Jahr 2009 eventuell noch knacken. Einer der bisherigen UAE-Siege geht auf das Konto von Felix Großschartner, der kommende Woche die Guangxi-Rundfahrt in China bestreitet.