Für die Bundes-ÖVP ist das Ergebnis der Vorarlberger Landtagswahl – der erste Platz wurde mit minus fünf Prozentpunkten gehalten – Grund zu feiern: Kanzler Karl Nehammer sah erneut „ein deutlich besseres Ergebnis, als viele der Volkspartei zugetraut haben“.
Das Ergebnis sei ein „klares Votum für Landeshauptmann Markus Wallner und für den Vorarlberger Weg“, sagte ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker in einer Aussendung nach der Hochrechnung. In einer Zeit, in der die politische Polarisierung zunehme, habe die Vorarlberger Volkspartei bewiesen, „dass sie durch pragmatische Politik das Vertrauen der Mitte der Gesellschaft gewinnen und halten kann“.
Lesen Sie auch
„Stabilität und redliche politische Arbeit für die Menschen wurden gewürdigt“, schrieb Bundesparteichef Nehammer auf X (vormals Twitter).
Wallner: „Großer Vertrauensbeweis in meine Person“
LH Markus Wallner sprach seinen Dank an die Wähler aus: „Das Wahlergebnis liegt klar über den Erwartungen, die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger haben für klare Verhältnisse gesorgt, der Vorarlberger ÖVP einen Regierungsauftrag gegeben und einen großen Vertrauensbeweis in meine Person gesetzt.“
„Ich glaube, es hat uns niemand in der Republik zugetraut, dass wir in dieser Situation einen Wert über 38 Prozent erreichen können. Wir sind bei der Bundeswahl mit einem Abstand von zwei Prozent gestartet. Ich werde den Regierungsauftrag natürlich annehmen und sehr rasch in die nächsten Gespräche eintreten“, so Wallner.
„So ein Ergebnis hat immer zwei Seiten, zum einen ist es deutlich über den Erwartungen, zum anderen kann man natürlich auch mit Blick auf das Gesamtergebnis bei unseren Verlusten Veränderungswünsche in der Bevölkerung erkennen“, sagte der Landeshauptmann.
„Bleiben am Boden und sehen uns an, wo die Probleme liegen“
„Wir bleiben auf dem Boden und schauen uns an, wo die Probleme liegen, die sind im Wahlkampf auch deutlich artikuliert worden. Jeder will eine klare Begrenzung der Zuwanderung, jeder will weniger Bürokratie haben und dass die Frage von Lebenshaltungskosten vor allem beim Wohnen für die Jungen und die Familien wichtig ist, da gibt es im Land einen Veränderungsdruck, den werde ich natürlich aufnehmen, nicht nur am Wahlabend, sondern ihn ab jetzt als Arbeitsauftrag sehen“, betonte Wallner.