Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte sich dem Notenbanker Klaas Knot zufolge alle Optionen für zukünftige Zinsschritte offenhalten. Der Präsident der niederländischen Zentralbank widersprach mit der Aussage der Markterwartung, dass eine weitere Zinssenkung im Dezember eigentlich beschlossene Sache sein dürfte.
„Es ist wichtig, dass wir uns alle Optionen offenhalten“, sagte Knot auf einem Treffen der Group of Thirty (G30) von führenden Personen aus der Finanzwelt und Wissenschaft in Washington. Dies würde „als Absicherung gegen das Auftreten von Risiken in beide Richtungen“ dienen.
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Knot verglich die aktuelle wirtschaftliche Lage in der Eurozone mit dem Wetter in Amsterdam zu dieser Jahreszeit: „Es ist nicht so schlecht, wie einige Leute glauben machen wollen, aber es ist definitiv nicht großartig“, sagte er. Die jüngsten Einkaufsmanagerindizes haben signalisiert, dass die Wirtschaft im Euro-Raum den zweiten Monat in Folge den Rückwärtsgang eingelegt hat. Die Eurozone schaffte den Sprung über die Wachstumsschwelle nicht.
Die EZB hatte bei ihrer turnusmäßigen Projektion im September veranschlagt, dass die Inflation ihr Ziel erst im letzten Quartal 2025 erreichen würde. Einige Währungshüter erwarten jedoch, dass dies schon einige Quartale früher der Fall sein könnte. Daraus entstand eine Debatte, ob im Dezember womöglich eine stärkere Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt fällig werden könnte.