Rund eine Stunde von Linz entfernt befindet sich die Schallaburg – und auch hier gibt es dieses Jahr ein Jubiläum zu feiern. Während in Oberösterreich Anton Bruckner gewürdigt wird, ist es in Niederösterreich die Tatsache, dass auf der Schallaburg nun das 50. Jahr eine Ausstellung stattfindet.
Passend zum Halbrunden schließt sich sozusagen der Kreis; denn 1974 hieß die Schau „Renaissance in Österreich“, anno 2024 steht abermals die Renaissance im Mittelpunkt. Dabei wird die gesamte Anlage in die Schau miteinbezogen.
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Das Gesamterlebnis – die Schallaburg gilt als der wichtigste profane Renaissancebau Österreichs – erstreckt sich dabei vom Arkadenhof über die Räumlichkeiten der kleinteilig aufgebauten Sonderschau bis hin zum symmetrisch angelegten Burggarten. Immer wieder mit Verweis auf die beiden wohl wichtigsten Burgherren.
Denn Christoph II von Losenstein und sein Sohn Hans Wilhelm waren es, die Ende des 16. Jahrhunderts die Burg im Stile der Renaissance ausbauten und erweiterten. Doch während Christoph II trotz der Baumaßnahmen ein wirtschaftlich gesundes Anwesen weitergeben konnte, war dieses Glück seinem kinderlosen Sohn nicht beschieden.
So steht also die Renaissance in all ihren Facetten – Malerei, Alchemie, Sport, Bildung, Architektur – im Mittelpunkt der Ausstellung und gibt einen sehenswerten Überblick über diese Epoche, die in Mittelitalien ihren Anfang nahm. Nicht umsonst finden sich immer wieder Verweise auf Florenz oder Padua.
Wer diese Ausstellung – die übrigens für Jung und Alt gleichermaßen didaktisch großartig aufbereitet ist – noch sehen will, sollte sich beeilen: Am 3. November ist der letzte Tag für heuer. Nächstes Jahr gibt es auf der Schallaburg eine Sonderschau über Träume.