LIVA: Dienstverhältnis mit kaufmännischem Leiter aufgelöst

Trennung von René Esterbauer erfolgte laut dem geschäftsführende Linzer Vizbebürgermeister Dietmar Prammer einvernehmlich

Das Brucknerhaus in Linz. © lexpixelart - stock.adobe.com

Nachdem bekannt wurde, dass die Chatverläufe zwischen Dietmar Kerschbaum und Klaus Luger offenbar vor publik werden bei der LIVA landeten, ließ Aufsichtsratsvorsitzender Meinhard Lukas dies umgehend prüfen. Dabei stellte sich heraus, dass der kaufmännische Leiter, René Esterbauer, bereits im Juli 2024 von diesem Chatverlauf erfahren hatte.

Wie der geschäftsführende Vizebürgermeister und Eigentümervertreter Dietmar Prammer informiert, ist man in einem offenen und konstruktiven Dialog daher nun am 28. Oktober gemeinsam übereingekommen, das Dienstverhältnis einvernehmlich zu beenden, informiert der Magistrat Linz.

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Und zwar, weil angesichts der aktuellen Umstände eine weitere Fortführung der Zusammenarbeit nicht mehr vorstellbar sei. Am 30. Oktober werden die Mitglieder des Linzer Stadtsenats sowie des LIVA-Aufsichtsrats in außerordentlichen Sitzungen darüber informiert.

Angesichts der in der Zwischenzeit bekannt gewordenen Tatsachen befand sich Esterbauer damals in einer herausfordernden Situation in seiner Rolle als Geschäftsführer der LIVA. Im Zuge der Prüfungen durch den Aufsichtsratsvorsitzenden sowie in Beratungen mit dem Rechtsvertreter der LIVA kam man zu dem Schluss, dass Herr Esterbauer im Umgang mit diesem Chatverlauf leider nicht den Erwartungen der LIVA entsprechende Entscheidungen getroffen hat, wie es weiter in der Medieninformation heißt.

René Esterbauer übernahm die Geschäftsführung der LIVA in einer sehr schwierigen Zeit und führte das Haus allein – ohne künstlerische Leitung – weiter fort. Trotz der herausfordernden Umstände konnten die künstlerischen und sportlichen Highlights dieses Jahres gemeinsam mit dem Team hervorragend umgesetzt werden. Das Dienstverhältnis wird mit 31. Mai 2025 beendet. René Esterbauer wird im restlichen Zeitraum seinen Urlaub verbrauchen und freigestellt sein.

„Ich bedanke mich vor allem bei dem gesamten Team der LIVA, welches angesichts der schwierigen Umstände sowohl das Tagesgeschäft als auch die Highlights dieses Jahres, 200 Jahre Anton Bruckner und 50 Jahre Brucknerhaus, tadellos umsetzten. Persönlich ist es mir ein Anliegen, dass sich die Situation rund um die LIVA alsbald beruhigt und der eigentliche Zweck der LIVA, nämlich Sport- und Kulturerlebnisse zu schaffen, wieder in den Fokus rückt“, konkludiert René Esterbauer.

Vizebürgermeister Dietmar Prammer bedankt sich bei Esterbauer: „Seine Arbeit unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen zeugten von hohem Durchhaltevermögen und Engagement, welches René Esterbauer jedenfalls unter Beweis stellen konnte. Fernab der Umstände war es bislang ein erfolgreiches Jahr für das Brucknerhaus und die LIVA. Ich wünsche Herrn Esterbauer alles Gute für seine persönliche und private Zukunft.“