Mit 1. Jänner 2025 werden sämtliche Leicht- und Metallverpackungen österreichweit – mit einigen Ausnahmen – im Gelben Sack bzw. der Gelben Tonne gemeinsam gesammelt, zudem startet das Pfandsystem für Einweg-Getränkeverpackungen aus Kunststoff und Aluminium.
In Oberösterreich wird dann in den Altstoffsammelzentren (ASZ) weniger Verpackungsmüll angenommen. Im Gegenzug will man Neues aufbauen, etwa die Sammlung von Gipskartonplatten, hieß es in einer Pressekonferenz am Montag.
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Ziel sei es, zu einer Kreislaufwirtschaft zu kommen, so der oberösterreichische Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne). Die Trennquote soll von derzeit rund 25 Prozent im kommenden Jahr verdoppelt werden, skizzierte Andreas Pertl, Geschäftsführer der Verpackungskoordinierungsstelle VKS, den Fahrplan, Ziel sind 80 Prozent.
Da sich die Sortiertechnik mittlerweile extrem weiterentwickelt habe, könne man ruhigen Gewissens die unterschiedlichen Kunststoff- und Metallfraktionen gemeinsam sammeln. Der Prozentsatz der Fehleinwürfe liege bei etwa zehn bis 15 Prozent.
Durch die Einführung des Einwegpfands werden ab 2025 in den ASZ keine Einwegpfandprodukte, die das Pfandlogo tragen, mehr angenommen und auch keine kleineren Kunststoffverpackungen wie Chipssackerl oder Joghurtbecher. Letztere müssen in den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne. Große Folien, Kanister und Kübel, Styropor und Metallverpackungen können weiter in den ASZ abgegeben werden.
Für die ASZ ist die Neuerung auch ein wirtschaftliches Thema: Durch die Einführung des Pfandsystems entgehen den oberösterreichischen Altstoffsammelzentren rund 600.000 bis 700.000 Euro, rechnete Roland Wohlmuth, Vorsitzender des Oberösterreichischen Landesabfallverbands vor. Die wegfallenden Sammelmengen will man daher mit neuen Recycling-Projekten kompensieren. So soll etwa eine Sammlung von Gipskartonplatten und Matratzen, die bisher im Sperrmüll gelandet sind, aufgebaut werden.