Film: Die Witwe Cliquot
Die bereits in ihren 20ern zur Witwe gewordene Barbe-Nicole Clicquot Ponsardin (Haley Bennett) übernimmt nach dem Tod ihres Mannes die Leitung des Familienweingutes. Diese Entscheidung ist im angehenden 19. Jahrhundert alles andere als üblich, übertritt die junge Frau damit schließlich die für ihr Geschlecht vorgesehenen Grenzen. Doch dank ihrer Energie und ihres Ehrgeizes gelingt es Barbe-Nicole, das Unternehmen nicht nur zu erhalten, sondern auch die Grundlagen für die moderne Champagnerherstellung zu legen. Als Basis für dieses Frauenporträt diente der Bestseller der Kunsthistorikerin Tilar J. Mazzeo. Neben Hauptdarstellerin Haley Bennett („Girl on the Train“) sind auch Sam Riley oder Tom Sturridge zu erleben.
Streaming: Pedro Páramo
Juan Rulfos Roman „Pedro Páramo“ gehört zu den großen Werken der lateinamerikanischen Literatur. Kameramann Rodrigo Prieto („Barbie“) hat das Buch nun als Regisseur in seinem Spielfilmdebüt für Netflix verfilmt. Er erzählt darin die Geschichte von Juan Preciado, der sich auf die Suche nach seinem verschwundenen Vater macht, nachdem seine Mutter gestorben ist. In der surrealen Narration findet sich Juan alsbald in einer Geisterstadt wieder, wo er vom Machtstreben seines geldgierigen Vaters Pedro erfährt. Zugleich wird die Geschichte aus den Augen des jungen Vaters erzählt. Eine Parabel über Vergebung, Reue und die Hoffnung.
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Album Janoska Ensemble. Vier Jahreszeiten
Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ gehören zu den Klassikern des Barockrepertoires, von denen der gängige Musikfreund schon so viele Interpretationen gehört hat, dass einem der eine oder andere Frühling oder Herbst vielleicht schon sauer aufsteigen mag. Wenn das Wiener Janoska Ensemble sich die vier Violinkonzerte vornimmt, dann kann man aber davon ausgehen, dass keine in Nuancen variierte Fassung dabei herausschaut, sondern etwas ganz Eigenes. Und die Janoskas liefern. Bei seinem vierten Studioalbum mischt das seit 2013 bestehende Quartett karibische Walzer, Balkanrhythmen und Irisches in den italienischen Originalklang, wobei alles mit Wiener Salonorchestergestus in Angriff genommen wird. Sicher nichts für Puristen, aber für jene, die einen frischen Blick auf ein wirklich gut abgehangenes Werk werfen wollen.
Buch: Martina Junk. Wo der Wald beginnt
An den Waldrand führt Martina Junks „Wo der Wald beginnt“ (Edition W, 138 Seiten, 20,60 Euro). Der Debütroman der Hamburgerin erinnert in der Konstellation an Juli Zehs Brandenburger Romane, in denen zugezogene Berliner auf eingesessene ehemalige DDR-Bewohner treffen. Auch hier ist das der zentrale Konflikt, im Zentrum steht Fremdenangst. Anne und ihr Mann, die von Berlin aufs Land gezogen sind, machen im Dorf alles mit, um sich zu assimilieren und akzeptiert zu werden: Hohe Zäune werden aufgestellt, die Türen verschlossen gehalten, die Wege durch den großen, angrenzenden Wald möglichst gemieden. Dort wohnt angeblich der Wolf. Der ist wohl eine Metapher für das, was Angst macht. Etwa ein geheimnisvoller Fremder, der mit schweren Tragtaschen durch den Wald wandert und in einer Fallgrube landet. „Wo der Wald beginnt“ kommt am Ende ohne Hexe und auch ohne Wolf aus, wirkt aber dennoch — und wohl nicht ohne Absicht — wie ein Märchen. Eines mit positivem Ende immerhin.
TV: Dancing Stars – Das Casting
Mit „Dancing Stars – das Casting“ startet am Freitag, 8. November um 20.15 Uhr auf ORF 1 eine brandneue Show in fünf Folgen, die professionelle Tänzerinnen und Tänzer aus dem ganzen Land dazu einlädt, an einem großen Casting teilzunehmen. Die beiden herausragendsten Kandidaten (eine Frau und ein Mann) haben die Möglichkeit, sich ein Ticket als Profitänzerin oder Profitänzer für die nächste Staffel von „Dancing Stars“ zu sichern. In Folge 1 stellen sich 24 Profis den prüfenden Augen der Fachjury. Vorjahressiegerin Missy May und nimmt neben den Tanzprofis Maria Angelini-Santner und Bálazs Ekker am Jurypult Platz. Am Ende dieser Folge bleiben fünf Profi-Damen und fünf Profi-Herren übrig, die weiterhin um die „offenen Stellen“ im „Dancing Stars“-Proficast 2025 tanzen können.