Schokoladenfans müssen tiefer in die Taschen greifen

Für die süße Versuchung heißt es bald tiefer in die Tasche zu greifen © APA/dpa/Monika Skolimowska

Schlechte Nachrichten für Schokoladetiger, denn ihre süße Freude wird sich bald weiter verteuern. Das ging aus den Worten des Chefs des weltgrößten Schokoladenherstellers Barry Callebaut, Peter Feld, am Mittwoch bei einer Telefonkonferenz mit Analysten hervor. Davor, dass der Konsum sinken könnte, sorgt sich Feld indes nicht – ganz im Gegenteil wie seit Jahrzehnten „trotz Kriegen, Finanzkrisen und anderen Störungen“.

Infolge der hohen Inflation im Jahr 2022 hätten die Kunden von Barry Callebaut – dazu gehören unter anderem große Lebensmittelhersteller wie zum Beispiel Mars, Unilever oder Nestlé – von ihren Kunden aus dem Einzelhandelsbereich höhere Preise verlangt. Nun gehe es darum, diese Preiserhöhungen an die Endverbraucher an den Supermarktkassen weiterzureichen. „Derzeit läuft noch die Diskussionsphase zwischen unseren Kunden aus dem Lebensmittelbereich und den Detailhändlern“, sagte Feld.

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Im Geschäftsjahr von Barry Callebaut, das von September 2023 bis August 2024 dauerte, schnellten die Preise für Kakaobohnen insgesamt um 80 Prozent in die Höhe. Und dies, obwohl sie nach dem Höhepunkt im Frühling bis Ende August wieder deutlich nachließen.

Laut Feld dürften die Preise auch nicht wieder auf das alte Niveau zurückfinden. „Aber wir sind überzeugt, dass der Konsum trotzdem weiter steigen wird“, so der Barry-Callebaut-CEO. Schließlich sei der weltweite Schokoladenmarkt in den letzten 50 Jahren – „trotz Kriegen, Finanzkrisen und anderen Störungen“ – im Schnitt jährlich um 2,5 Prozent gewachsen.

Im Geschäftsjahr 2023/24 hat Barry Callebaut in seinem Geschäftsbereich Schokolade in einem insgesamt rückläufigen Markt (-1,1 Prozent laut dem Marktforscher Nielsen) um 0,3 Prozent mehr verkauft. Die Volumenentwicklung bei den Lebensmittelproduzenten von insgesamt minus 1,5 wurde durch die schwache Nachfrage großer globaler Kunden beeinträchtigt. Gleichzeitig legten die Handelsmarken-Kunden jedoch zu und kompensierten damit diese Entwicklung teilweise.

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