Die Kollektivvertragsverhandlungen für den Handel gehen heute, Donnerstag, in die dritte Runde, derzeit sind die Sozialpartner noch 1,2 Prozentpunkte von ihren Gehaltsvorstellungen entfernt. Bei der zweiten Runde hatten die Arbeitgeber auf 3,1 Prozent nachgebessert, die Arbeitnehmer wiederum auf 4,3 Prozent nachgegeben. Gestartet war man Ende Oktober bei einem Angebot von 2,8 und einer Forderung von 4,8 Prozent. Verhandlungsbasis ist die rollierende Inflation von 3,8 Prozent.
Wobei die Arbeitnehmervertreter der Gewerkschaft GPA nicht nur mehr Gehalt, sondern auch mehr Freizeit nach einigen Dienstjahren fordern. „Das Angebot der Arbeitgeber von 3,1 Prozent ohne ein einziges Zugeständnis im Rahmenrecht ist einfach zu niedrig und sehr enttäuschend“, betonte GPA-Chefverhandlerin Veronika Arnost nach der ergebnislosen zweiten KV-Runde. Rainer Trefelik, Obmann der WKÖ-Bundessparte Handel, wiederum hielt fest: „Ein Branchenkollektivvertrag muss die wirtschaftliche Situation der Branche abbilden. Hier würde ich mir vonseiten der Gewerkschaft mehr Einsicht wünschen, was in Zeiten wie diesen geht und was nicht.“
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Im Vorjahr gestalteten sich die KV-Verhandlungen für die mehr als 430.000 Handelsangestellten äußerst zäh und dauerten bis nach Weihnachten.