Trotz Inflationsrückgang ist der heimische Handel von der „Teuerungskrise“ laut Handelsverband-Chef Rainer Will immer noch stark betroffen. Die Umsätze seien seit 2022 rückläufig. Nun hofft Will auf ein „Weihnachtswunder“.
Die kommende Black Week mit geschätzten Erlösen von rund 400 Millionen Euro gelte als Startschuss für das Weihnachtsgeschäft, sagte Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will im APA-Interview.
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Laut einer Umfrage des Instituts Reppublika Research & Analytics planen 80 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher im Rahmen der Black Week, also dem Angebotsreigen rund um den Black Friday und Cyber Monday, bereits ihre Weihnachtsgeschenke zu kaufen.
„Immer mehr Menschen nutzen die Aktionstage, aber sie geben immer weniger aus“, sagte Will. Vor allem der Black Friday komme immer mehr im stationären Handel an, mehr als die Hälfte der rund 1.000 Befragten plant heuer im Zuge der Aktionstage sowohl online als auch stationär zu kaufen.
Besonders hoch sind die geplanten Pro-Kopf-Ausgaben im Rahmen der Black Week in Wien (281 Euro). Tirol und Vorarlberg (jeweils 266 Euro) sowie Niederösterreich und das Burgenland (jeweils 263 Euro) befinden sich in etwa im Österreich-Schnitt, gefolgt von Oberösterreich und Salzburg (jeweils 262 Euro).
Das Schlusslicht bilden die südlichen Bundesländer Steiermark und Kärnten (jeweils 252 Euro). Frauen kaufen laut der Umfrage am ehesten Bekleidung, Männer hingegen elektronische Geräte.
Große Hoffnung setzt Will nun vor allem in die Weihnachtsmärkte. „Sie sind die größte Chance, die Menschen wieder in die Geschäftsstraßen zu bringen“, sagte der Obmann des Handelsverbands. Laut einer Umfrage des Instituts Reppublika Research & Analytics planen 29 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher, mehrere Weihnachtsmärkte zu besuchen.
Mehr als die Hälfte (56,1 Prozent) wollen zumindest zu einem Weihnachtsmarkt gehen. Am beliebtesten sind der Reihenfolge nach die Wiener Weihnachtsmärkte in Schönbrunn, am Spittelberg und am Rathausplatz, an vierter Stelle folgt der Salzburger Christkindlmarkt.
Bleibt das Weihnachtsgeschäft heuer trotzdem weiterhin rückläufig, müsse der Handel künftig noch mehr auf eine „Prozessoptimierung“ setzen, so Will. Das heißt, dass man die Flächen im stationären Handel „reduzieren“ und die Digitalisierung vorangetrieben werden müsse. Auf politischer Seite fordert der Handelsverband schwierigere Rahmenbedingungen für die „unfaire Online-Konkurrenz aus Fernost“.