Bei einer Messerattacke an einer Berufsschule im Osten Chinas sind mindestens acht Menschen getötet worden. 17 weitere Menschen seien bei dem Angriff an der Wuxi-Berufsschule für Kunst und Technologie in der Provinz Jiangsu verletzt worden, teilte die Polizei am Samstag in der Stadt Yixing mit. Ein 21-jähriger Verdächtiger, ein ehemaliger Schüler, sei an Ort und Stelle festgenommen worden.
Der Festgenommene hätte eigentlich in diesem Jahr seinen Abschluss machen sollen, sei aber durch die Prüfungen gefallen, teilte die Polizei mit. „Er kehrte in die Schule zurück, um seine Wut auszudrücken und diese Morde zu begehen“, erklärte die Polizei und fügte hinzu, dass der Verdächtige ein Geständnis abgelegt habe.
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An der Schule in Yixing lernen laut der Webseite der Einrichtung rund 12.000 Studenten aus aller Welt. Sie liegt rund 150 Kilometer westlich von Shanghai.
In China kommt es nur sehr selten zu Schusswaffenangriffen, weil Zivilisten der Besitz von Schusswaffen streng verboten ist. In den vergangenen Jahren gab es in der Volksrepublik aber immer wieder Messerangriffe, insbesondere an Kindergärten und Schulen.
Im Mai hatte ein Mann in der Stadt Xiaogan in der zentralchinesischen Provinz Hubei acht Menschen getötet und einen weiteren Menschen mit einem Messer verletzt. Im September wurde ein japanischer Schüler in der südlichen Stadt Shenzhen erstochen. Im Oktober starben drei Menschen bei einer Messerattacke in einem Supermarkt in Shanghai.
In der südchinesischen Stadt Zhuhai war Anfang der Woche ein 62-Jähriger nach Polizeiangaben mit einem „kleinen SUV“ in das Gelände eines Sportzentrums eingedrungen und hatte die Trainierenden gerammt. Dabei wurden 35 Menschen getötet und 43 weitere verletzt. Am Samstag wurde der mutmaßliche Täter laut Staatsmedien formal wegen „Gefährdung der öffentlichen Sicherheit“ in Gewahrsam genommen. Nach Polizeiangaben wurde er bereits am Montag vor Ort festgenommen, fiel aber ins Koma, nachdem er sich selbst Messerstiche zugefügt habe. Als mutmaßliches Tatmotiv des 62-jährigen Mannes haben die Behörden nach ersten Ermittlungen angegeben, dieser sei unglücklich über die Vermögensaufteilung nach seiner Scheidung gewesen.