Britisches Parlament stimmt über strengeres Rauchergesetz ab

Soll alle nach dem 1. Jänner 2009 Geborenen vor Rauch schützen © APA/THEMENBILD/HELMUT FOHRINGER

Das geplante scharfe Anti-Tabak-Gesetz in Großbritannien soll eine weitere Hürde nehmen. Im Parlament in London ist am Dienstag die zweite Lesung zu dem Entwurf geplant. Die sozialdemokratische Regierung hat im Unterhaus eine überwältigende Mehrheit. Der Entwurf sieht vor, dass alle, die nach dem 1. Jänner 2009 geboren wurden, nie in ihrem Leben legal Zigaretten kaufen dürfen. Das Mindestalter für den Erwerb von Tabakprodukten wird dazu jedes Jahr um ein Lebensjahr erhöht.

Außerdem werden süße Aromen für E-Zigaretten eingeschränkt und ihre Verpackung überarbeitet, um sie weniger attraktiv für Kinder und Jugendliche zu machen. Vorgesehen ist ein vollständiges Werbe- und Sponsoringverbot für sogenannte Vapes. Einweg-E-Zigaretten werden vom Juni 2025 an im Rahmen einer gesonderten Umweltgesetzgebung grundsätzlich verboten.

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„Die Zahl der Minderjährigen, die dampfen, wächst alarmierend schnell, und ohne dringende Intervention werden wir eine Generation von jungen Leuten haben, die auf lange Zeit süchtig sind“, sagte Gesundheitsminister Wes Streeting. „Es ist inakzeptabel, dass es diese schädlichen Produkte mit grellbunten Verpackungen und Geschmacksrichtungen wie ‚Gummibärchen“ und „Regenbogenexplosion‘ gezielt auf Minderjährige absehen.“

In Großbritannien sterben nach offiziellen Angaben jedes Jahr 80.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Der Schaden für die Wirtschaft wird auf 18 Milliarden Pfund (21,55 Mrd. Euro) pro Jahr geschätzt. Damit das „Tobacco and Vapes Bill“ genannte Gesetz in Kraft tritt, muss nach insgesamt drei Lesungen im Unterhaus auch das Oberhaus zustimmen.

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