In einem Fischerboot in der Andamanensee zwischen Indien und Myanmar sind 5,5 Tonnen Methamphetamin entdeckt worden. Weil sich das kleine Boot „verdächtig“ verhalten habe, sei ein Schiff der Küstenwache zur Kontrolle ausgesandt worden, hieß es am Dienstag. „Die Besatzung fand etwa 5.500 Kilogramm der verbotenen Droge Methamphetamin.“ Dies sei der „größte Drogenfund“, den die indische Küstenwache je gemacht habe. Der Straßenwert liege bei mehreren Millionen Euro.
Myanmars Shan-Staat ist ein führende Produktionsort für synthetische Drogen wie Methamphetamin. Ein Großteil wird in illegalen und von bewaffneten Banden bewachten Labors in zerklüfteten Dschungelregionen nahe der Grenze zu Thailand hergestellt. Um den strengeren Patrouillen auf den Landrouten durch China und Thailand zu entgehen, sind die Drogenproduzenten zunehmend auf den Schmuggel mit Booten ausgewichen. Nach Angaben des UNO-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) wurde im vergangenen Jahr in Ost- und Südostasien eine Rekordmenge von 190 Tonnen Methamphetamin beschlagnahmt.