Bis zu elf Jahre höhere Lebenserwartung durch Bewegung

Würde sich jeder Amerikaner über 40 Jahre so körperlich betätigen wie die aktivsten 25 Prozent der Bevölkerung, stiege die Lebenserwartung um fünf Jahre. Würden die größten „Couch-Potatoes“ ihren Lebensstil derartig umstellen, hieße das sogar elf zusätzliche Jahre an Lebenserwartung. Das hat jetzt eine Studie ergeben, die im „British Journal of Sports Medicine“ erschienen ist.

„Es ist bekannt, dass wenig physische Betätigung das Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfälle sowie für einen vorzeitigen Tod erhöht. Nicht belegt ist, in welchem Ausmaß das für bestimmte Personengruppen und Länder wie die USA gilt“, schrieb das wissenschaftliche Magazin zu den Ergebnissen der Modellierungsstudie (DOI: 10.1136/bjsports-2024-108125).

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Lennert Veerman von der Griffith University (Gold Coast/Queensland) in Australien und seine Co-Autoren, unter ihnen auch der dänische Epidemiologie Jakob Tarp, haben für ihre Berechnungen Daten von Aktivitätsmessungen im Rahmen der nationalen US-Gesundheits- und Ernährungsbefragung aus den Jahren 2003 bis 2006 verwendet. Sie wurden dann mit den Sterbedaten in der untersuchten Gruppe bis zum Jahr 2017 in Verbindung gebracht.

Das aktivste Viertel der Menschen im Alter über 40 Jahren brachte es an körperlicher Betätigung auf eine Belastung, die 160 Minuten Gehen mit 4,8 Kilometer pro Stunde entsprach. Das inaktivste Viertel kam nur auf knapp 50 Minuten derartiger physischer Belastung.

Die Ergebnisse sprechen eindeutig für ein körperlich aktives Leben: Demnach würde die Lebenserwartung jedes Amerikaners bei einer derartigen täglichen Belastung im Alter über 40 um fünf Jahre steigen (von 78,6 auf 84 Jahre). Eine fast um elf Jahre größere Lebenserwartung könnte das Viertel jener Personen erzielen, das am wenigsten physisch aktiv ist. Sie müssten dafür pro Tag auf eine zusätzliche Belastung von 111 Minuten flotten Gehens kommen oder eben eine entsprechende andere körperliche Betätigung aufweisen.

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Der Effekt ausreichender physischer Aktivität auf die durchschnittliche Lebensspanne bei Über-40-Jährigen wird laut der Studie durch ein anderes Beispiel noch deutlicher: „Couch-Potatoes“ könnten mit täglich einer Stunde mehr Bewegung ihre Lebenserwartung um jeweils 376 Minuten erhöhen.