Die Christbaumbauern haben ihre Vorbereitungen für den Beginn der Verkaufssaison längst in die Wege geleitet. Bereits jetzt sind die Bäume, die in diesem Jahr in die Wohnzimmer einziehen werden, ausgewählt. Rund 140 Mitgliedsbetriebe des Vereins der Oberösterreichischen Christbaumbauern, die insgesamt 550 Hektar Anbaufläche bewirtschaften, starteten in der zweiten Novemberhälfte mit dem Schneiden der Bäume.
Auch beim Obmann des Vereins OÖ Christbaumbauern, Klaus Gschwendtner in Stroheim, dessen Betrieb auf 25 Hektar Christbäume kultiviert, herrscht reges Treiben. Dort findet am Donnerstag der traditionelle Auftakt zur Christbaum-Saison statt. In den Städten beginnt der Christbaumverkauf an den Verkaufsständen mit dem kommenden Wochenende, also mit dem 8. Dezember.
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„In Österreich gehört der Christbaum seit mehr als 200 Jahren fest zum Brauchtum. In Oberösterreich erstrahlt in drei von vier Haushalten am Heiligen Abend ein Christbaum. Er schafft dort eine besondere Atmosphäre und erinnert uns an die Werte von Gemeinschaft und Tradition“, erklären die Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer OÖ, Rosemarie Ferstl, und Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger beim Christbaum-Saisonauftakt in Stroheim.
Versorgung gesichert, trotz Wetterextremen
Trotz langanhaltender Trockenheit und nur kurzer Regenperioden während der Wachstumszeit gibt es heuer ausreichend verkaufsfähige Bäume. Die tiefwurzelnde Nordmanntanne konnte die Trockenperioden gut überstehen. Größere Probleme gab es nur bei Jungpflanzen, bei denen es vereinzelt Ausfälle gab.
„Die OÖ Christbaumbauern haben sich in den vergangenen Jahren auf den höheren Bedarf eingestellt, indem sie ihre Anbauflächen auf etwa 550 Hektar ausgeweitet haben. In unserem Bundesland kommen etwa 80 bis 85 Prozent der gekauften oder geschenkten Bäume aus heimischem Anbau. In den vergangenen Jahren wurden in Oberösterreich von den heimischen Christbaumbauern etwa 400.000 Christbäume pro Jahr verkauft“, rechnet LK-Vizepräsidentin Ferstl vor.
Umschlagszeit beträgt acht bis zwölf Jahre
Die Christbaumbauern produzieren in verschiedenen Lagen und auf meist kleinen Flächen Weihnachtsbäume. Die Umschlagszeit der Bäume beträgt acht bis zwölf Jahre. Jährlich werden ca. zehn Prozent der Anbaufläche abgeerntet. Pro Hektar wachsen je nach Pflanzung ungefähr 6.000 bis 7.000 Bäume.
Hauptsächlich werden bei den oberösterreichischen Christbaumbauern Nordmanntannen kultiviert und verkauft. Insgesamt preisen die Mitglieder der OÖ Christbaumbauern ihre Bäume auf etwa 200 Verkaufsstandorten an. Zu finden sind diese unter www.weihnachtsbaum.at. Dort finden sich auch Betriebe, die diverse Sonderleistungen anbieten, wie zum Beispiel die Zustellung oder die Möglichkeit seinen Christbaum selber umzuschneiden.
Leichte Preisanpassungen
Die österreichischen Christbaumauern werden mit 2,6 Millionen Stück wieder fast 90 Prozent des Bedarfs an Weihnachtsbäumen in Österreich decken können. Höhere Löhne und Betriebskosten, steigende Logistikkosten und ein größerer Arbeitsaufwand führen zu stark steigenden Kosten bei den Christbaumbauern.
„Heuer ist mit einer moderaten Preisanpassung von ein bis zwei Euro pro Laufmeter zu rechnen. Eine Nordmanntanne guter Qualität kostet zwischen 22 und 27 Euro pro Laufmeter. In städtischen Gebieten liegen die Preise erfahrungsgemäß etwas höher“, erläutert Ferstl.
Den Baum aus der Heimat erkennt man an der Schleife
„Ein Baum aus der Heimat“ – dieser Slogan ist die zentrale Botschaft der OÖ Christbaumbauern. Wer am Verkaufsstand auf das Logo des Vereins der OÖ Christbaumbauern sowie auf die Christbaumschleife achtet, ist sicher, einen heimischen Baum zu kaufen.
„46 Prozent der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher schätzen laut Umfrage die Erkennbarkeit heimischer Bäume. Die Mitgliedsbetriebe des Vereins OÖ Christbaumbauern können das bieten, was für viele Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher wichtig ist: Frische, Nähe und Versorgungssicherheit“, ist Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger überzeugt.