Gasgebrechen an Hochdruckleitung im Bezirk Amstetten

In Haag (Bezirk Amstetten) ist Donnerstagfrüh eine Gas-Hochdruckleitung geborsten. Wahrgenommen wurde eine Explosion. Zwei Häuser wurden laut Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner vorsorglich evakuiert. Die Leitung wurde abgedreht, es bestand keine Gefahr. Die Gasversorgung im Raum Haag, St. Valentin und Ennshafen war unterbrochen, betroffen waren nach Angaben von Netz NÖ rund 3.500 Abnehmer sowie einige Großkunden westlich von Amstetten. Die Ursache war vorerst unbekannt.

„Ein seltsames Geräusch weckte uns in den Morgenstunden“, berichtete Haags Bürgermeister Lukas Michlmayr (ÖVP) via Facebook. Es sei im Ortsteil Paga zu einer „Explosion“ einer Gaspipeline gekommen. Mehrere Feuerwehren wurden gegen 6.00 Uhr alarmiert, auch das Rote Kreuz rückte mit einem Großaufgebot an Helfern aus. „Es besteht keine Gefahr für Leib und Leben“, informierte Michlmayr. Eine Landesstraße wurde gesperrt.

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Ersatzversorgung sollte in der Früh stehen

„An der Sanierung und Wiederherstellung der Leitung wird bereits gearbeitet“, teilte Michlmayr mit. Ein Krisenstab im Sicherheitszentrum sei eingerichtet worden. Die Techniker der EVN-Tochter Netz NÖ seien gemeinsam mit den Einsatzorganisationen an Ort und Stelle, sie „haben die Schadstelle lokalisiert und arbeiten auf Hochtouren an der Schadensbehebung“, gab das Unternehmen bekannt.

Die Leitung wurde im Bereich des Gebrechens freigelegt, teilte Netz NÖ am Abend in einer Aussendung mit. Zudem haben Schweißerarbeiten begonnen, im Anschluss an diese müssen Röntgenarbeiten stattfinden. „Eine Freigabe seitens TÜV vorausgesetzt, kann um ca. 1.00 Uhr in der Früh mit dem Befüllen von beiden Seiten begonnen werden. Laut Plan wird die Ersatzversorgung also in den frühen Morgenstunden hergestellt sein“, erläuterte Netz-NÖ-Einsatzleiter Michael Wiederstein.

Das Service Center Amstetten werde bei Bedarf Kundinnen und Kunden bei der Wiederinbetriebnahme ihrer Anlagen unterstützen. „Falls eine Gas-Therme durch die Unterbrechung auf Störung umgesprungen ist, muss eventuell der Störungsknopf gedrückt werden“, so Wiederstein.

Niemand verletzt

Verletzt wurde niemand, hatte Sonja Kellner, Sprecherin des Roten Kreuzes Niederösterreich, das zunächst mit sechs Fahrzeugen und rund 20 Helfern im Einsatz stand, berichtet. Sieben Personen – vier Erwachsene und drei Kinder – wurden betreut, bis sie am frühen Vormittag wieder in ihre Häuser zurückkehren konnten.

Die Gas-Hochdruckleitung West1 wurde 1964 errichtet und verläuft auf rund 30 Kilometern Länge von Schmiedleiten bei Oed bis zur Grenze zwischen Niederösterreich und Oberösterreich. Seit 1995 dient West1 nur noch zur lokalen Versorgung.