Mit Ausnahme des Burgenlandes gibt es aktuell 47 Personen in Österreich, die mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind.
Beim ersten Fall in Oberösterreich handelt es sich um einen Mann aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung, der sich vermutlich Ende Februar bei einem Skiurlaub in Südtirol angesteckt haben dürfte.
Er war mit einer Busreise unterwegs. Der Mann befindet sich laut Landessanitätsdirektor Georg Palmisano nach der positiven Testung derzeit mit Husten aber keinem Fieber in häuslicher Quarantäne.
Da er sich – entgegen den ausdrücklichen Vorgaben der Behörden – in eine Linzer Arztpraxis begeben hat, muss diese vorsorglich für zwei Wochen stillgelegt werden. Es war dort zu keinem anderen Patientenkontakt gekommen.
Derzeit ermitteln die Gesundheitsbehörden, jene Personen, die in direktem Kontakt mit dem Skifahrer gekommen sind. Fünf Personen dürften in engerem Kontakt gewesen sein, eine davon zeigt erste Symptome. Das Testergebnis liegt aber noch nicht vor. Gesundheitsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander rief die Bevölkerung zur Besonnenheit auf, die überwiegende Anzahl der Betroffenen hätten einen milden Krankheitsverlauf.
„Wichtig ist ein bundesweit einheitliches Vorgehen und dass die Lieferketten für das Verbrauchsmaterial national und international funktionieren und es nicht zu Ausfuhrverboten kommt“.
Es sei Aufgabe der Behörden, die Lage ernst zu nehmen. Die Menschen sollen sich wie gegen andere virale Erkrankungen mit Händedesinfektion sowie Niesen in die Handbeuge und nicht direkt in die Hände schützen.
Bisher wurden 200 Personen in OÖ auf das Coronavirus getestet. Allein am Donnerstag gab es bei der Patienten-Hotline 1450 laut stv. Landesgeschäftsführer des Roten Kreuzes OÖ, 146 Anrufe besorgter Oberösterreicher, die abklären wollten, ob sie sich angesteckt haben könnten.