Machtkampf bei Black Wings: Neuer Eishockey-Klub gegründet!

Abseits des Coronavirus sind es vor allem die Black Wings, die im Sport derzeit für regelmäßige Schlagzeilen sorgen.

Nun gesellt sich ein zweiter Linzer Eishockeyverein hinzu: Die Gegner von Wings-Boss Peter Freunschlag, der übrigens die Namensrechte inne hält, gaben am Montag die Gründung eines neuen Klubs bekannt.

Das ist der neue Verein

Das Team an Unterstützern ist groß, darunter sind etwa Linz-AG-Generaldirektor Erich Haider, Liwest-Geschäftsführer Stefan Gintenreiter, die drei Ex-Vizepräsidenten Peter Matausch, Peter Zauner und Karl Egger, Rechtsanwalt Peter Vogl oder drei Fanklub-Obmänner. Ex-Manager Christian Perthaler steht ebenfalls auf der Liste, aber noch ohne Funktion. Nach seiner Kündigung vom alten Verein ist hier ein Rechtsstreit im Gange.

Antrag auf Aufnahme

Erklärtes Ziel des neuen Vereins ist eine Aufnahme in die Liga 2020/21. Man geht davon aus, bis 15. April einen Antrag einbringen zu können. „Formal ist die Meldefrist abgelaufen“, entgegnete Liga-Manager Christian Feichtinger (Bild) im VOLKSBLATT-Gespräch. Aber: In einer Generalversammlung können etwa spätere Aufnahmen beschlossen werden.

Das Druckmittel Halle

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Ein entscheidendes Ass haben die Freunschlag-Gegner dabei im Ärmel. Denn mit Ende April läuft der Hallenvertrag mit der Linz AG aus. Es wäre eine Überraschung, würde der bisherige Klub die Eishalle weiter nutzen dürfen (Update: Die Linz AG hat am Dienstag bereits bestätigt, den Pachtvertrag nicht zu verlängern).

Die Halle wiederum ist Grundvoraussetzung, um in der Liga zu bleiben, eine andere taugliche Spielstätte ist nicht in Sicht. „In diesem Fall müsste die Situation neu bewertet werden“, so Feichtinger. Die Liga wolle Linz „auf keinen Fall verlieren“.

Ein Gedankenspiel: Die Gegner könnten versuchen, Freunschlag in einer außerordentlichen Generalversammlung als Präsident abzusetzen (die drei Vizepräsidenten sind etwa weiter Vereinsmitglieder), um die Vereine zusammenzuführen. So wäre das Problem mit der Lizenz behoben. Ob das gelingt, ist eine andere Frage.

Die Spielerverträge

Ziel des neuen Klubs ist, Profis wie auch den bestehenden Nachwuchs für sich zu gewinnen. Freunschlag hatte vergangene Woche zum VOLKSBLATT gemeint, dass drei Viertel des Kaders für die neue Saison fix sind. Bleiben beide Klubs bestehen, könnten da Schwierigkeiten auftauchen. Trainer Tom Rowe ist nach Amerika zurückgekehrt, hat seine Wohnung aber nicht geräumt.

Freunschlag selbst denkt nicht daran, w.o. zu geben und will seine Pläne, den Verein neu aufzustellen, mit neuen Unterstützern realisieren. „Der ganze Verein steht hinter mir, bis auf die Vizepräsidenten und der Manager, die sich abgesondert haben“, sagte Freunschlag.