Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) hat eine neue Broschüre vorgelegt, in der aktuelle Daten zur Zuwanderung zusammengefasst sind.
Demnach lebten zu Beginn des Jahres 2021 insgesamt 1,8 Millionen Menschen mit ausländischem Geburtsort in Österreich, das entspricht jeder fünften Person der Gesamtbevölkerung (20,1 Prozent).
Gegenüber 2016 (18,3 Prozent) ist dies ein Zuwachs um fast 13 Prozent. Davon wurden die meisten Personen in Deutschland (245.000), Bosnien-Herzegowina (172.000) und der Türkei (159.000) geboren.
Oberösterreich bei Zahlen im Mittelfeld
Gemessen an der Gesamtbevölkerung lebten die meisten Menschen mit ausländischem Geburtsort in Wien (37,1 Prozent), im Burgenland war der Anteil am niedrigsten (12,0). Im Vergleich dazu lebten in Oberösterreich mit Stichtag 1.1.2021 fast 242.000 Personen mit ausländischem Geburtsort, das entspricht 16,2 Prozent der Bevölkerung und ist eine Steigerung um 1,7 Prozentpunkten zu 2016 – damit liegt OÖ im Ländervergleich im Mittelfeld.
Mit 32,8 Prozent war der Anteil der im Ausland geborenen Bevölkerung im Bezirk Wels (Stadt) am höchsten, gefolgt von den Bezirken Linz (Stadt) mit 29,8 und Steyr (Stadt) mit 23,4 Prozent. Die geringsten Anteile der im Ausland geborenen Personen wiesen mit 6,9 bzw. 4,5 Prozent die Mühlviertler Bezirke Urfahr Umgebung und Freistadt auf.
Bei der Arbeitslosenquote ist OÖ traditionell top: 2020 lag diese mit 5,5 Prozent bei einheimischen Arbeitnehmern unter dem nationalen Schnitt von 8,4 Prozent und wies damit österreichweit die niedrigste Quote auf. Im Verhältnis zu 2019 ist sie um 1,4 Prozentpunkte gestiegen. Bei ausländischen Staatsangehörigen lag die Arbeitslosenquote in OÖ bei 11,1 Prozent und lag damit hinter Salzburg unter dem Durchschnitt von 15,3 Prozent für ganz Österreich. Allerdings ist in diesem Bereich in OÖ ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosenquote zu verzeichnen (+3,3 Prozentpunkte).