Die digitale Verkaufsplattform für alle öffentlichen Verkehrsunternehmen kommt langsam auf Schiene. Nachdem die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) den Zusammenschluss genehmigt hat, überträgt nun das Klimaschutzministerium Anteile an der One Mobility GmbH an die ÖBB und an die Verkehrsverbünde Oberösterreich und Tirol sowie an die Innsbrucker Verkehrsbetriebe, wie das Klimaschutzministerium am Freitag mitteilte.
Durch die gemeinsame Nutzung der IT-Infrastruktur von One Mobility sollen künftig die Öffi-Tickets aller beteiligten Anbieter über eine gemeinsame Vertriebsplattform gekauft werden können. Die One Mobility GmbH wurde 2021 als 100-prozentige Tochter des Bundes gegründet. Bisher organisierte One Mobility bereits den Vertrieb des Klima-Tickets für das Klimaschutzministerium.
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„Neben dem Ausbau der Schieneninfrastruktur und der Verbesserung des Fahrplanangebots soll der Zugang zum öffentlichen Verkehr einfacher werden“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). „Das Klima Ticket und One Mobility leisten hier einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende. Dafür ziehen wir mit ÖBB, Tirol, Oberösterreich und Innsbruck an einem Strang.“
Die ÖBB, die Verkehrsverbünde Oberösterreich und Tirol sowie die Innsbrucker Verkehrsbetriebe übernehmen zusammen über 35 Prozent der Anteile vom Bund. Das Klimaschutzministerium strebe zudem an, in den nächsten Jahren weitere Anteile an alle interessierten öffentlichen Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde abzugeben.
Mit One Mobility würden auch die Empfehlungen des Rechnungshofes umgesetzt, hieß es in der Aussendung. Der Rechnungshof hatte 2021 dem Verkehrsministerium und den ÖBB empfohlen, eine zentrale Vertriebsplattform für den gesamten öffentlichen Verkehr auf Basis des ÖBB-Ticketshops zu entwickeln. Seit 2019 werde dazu an Vorprojekten gearbeitet, die Umsetzung soll bis 2024 erfolgen.