Frust bei den Schwammerlsuchern: Experte setzt auf den großen Regen

Viele Eierschwammerl gibt es aktuell nur in der Steiermark und in Osttirol

Ein Bild, das es heuer leider noch nicht gibt.
Ein Bild, das es heuer leider noch nicht gibt. © TR Design - stock.adobe.com

Bei den Schwammerlsuchern in Oberösterreich herrscht derzeit der große Frust: Falls überhaupt, kehren sie nach stundenlangem Umherstreifen lediglich mit einer Handvoll Eierschwammerl aus den Wäldern zurück. Bei den Parasolen, die um diese Jahreszeit normalerweise die Speisekarte bereichern, herrscht sogar totale Fehlanzeige.

„Grund ist, dass es in den vergangenen drei Wochen fast nicht geregnet hat“, erläutert im VOLKSBLATT-Gespräch Otto Stoik, Obmann der Pilzberater Österreichs und Leiter der Mykologischen Arbeitsgemeinschaft am Biologiezentrum in Linz. Die Trockenheit habe nur zu einem geringen Wachstum der beliebten Delikatessen geführt.

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„Es muss mindestens einen Tag durchregnen, dass der Waldboden richtig feucht ist“, betont der Experte. In der Steiermark und in Osttirol gebe es im Gegensatz zu Oberösterreich angesichts der großen Niederschlagsmengen in den vergangenen Wochen eine regelrechte Schwammerlschwemme.

Saison nicht abschreiben

Stoik sieht aber noch keinen Grund dafür, die heurige Pilzsaison abzuschreiben. Die angekündigten Niederschläge in den nächsten Tagen dürften sich auf das Pilzwachstum positiv auswirken. Bis dahin rät Stoik Sammlern, Gebiete in Oberösterreich aufzusuchen, in denen es zuletzt Gewitterregen gab.

Von Heinz Wernitznig