Das neue Studienjahr 2023/24 bringt mit dem Linzer Institute of Digital Sciences Austria (IDSA) die erste neue öffentliche Universität seit 30 Jahren: Der Studienbetrieb beginnt nach diversen Verzögerungen allerdings mit einem stark abgespeckten Programm — etwa ohne Studien oder Professoren. Gestartet wird zunächst nur mit einzelnen Modulen. Erst ab Ende 2024 soll das erste Doktoratsstudium kommen, das erste Masterstudium dann 2025.
Gründungsrektorin Stefanie Lindstaedt hat als Losung eine interdisziplinäre Universität ausgegeben, deren Curricula sich jedes Jahr ändern und deren Studien in keiner klassischen Fakultät zu verorten sind.
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Überthema ist die Digitale Transformation verschiedenster Lebensbereiche, vom Gesundheitswesen bis zur Energiewirtschaft. Wie der dazugehörige Studienbetrieb in der Praxis aussehen könnte, sollen in Founding Labs internationale PhD-Studierende und Fellows erst gemeinsam erarbeiten.
Auch ein neuer Name soll auf Wunsch Lindstaedts noch gefunden werden, in dem das Wort University vorkommt und der weniger verwechselbar ist als IDSA. Der tatsächliche Studienbetrieb wird dann erst im kommenden Jahr starten.
Bis Ende Oktober muss außerdem feststehen, wie viel Geld für die 22 öffentlichen Universitäten in den Jahren 2025 bis 2027 zur Verfügung stehen wird. Die Universitätenkonferenz (uniko) hat angesichts der Inflation zuletzt einen Bedarf von rund 20 Mrd. Euro angemeldet, für 2022 bis 2024 waren es – inklusive Teuerungsmaßnahmen – noch knapp 13 Mrd.
Privathochschulgesetz soll überprüft werden
Das Bildungsministerium hat sich für dieses Studienjahr außerdem noch vorgenommen, das Privathochschulgesetz in puncto Qualitätssicherung zu überprüfen. Hintergrund sind die Probleme an der Sigmund Freud Privatuni, der wegen massiver Qualitätsmängel die Zulassung für ihr Medizin-Masterstudium entzogen wurde. Nachjustiert werden soll darüber hinaus noch bei der Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis — Stichwort: Plagiate.