Auf ORF 2 gibt es am Sonntag die doppelte Ladung „Tatort“

Ulrike Folkerts verabschiedet sich von zwei Helfern und Franziska Weisz verlässt Wotan Wilke Möhring

Die Österreicherin Franziska Weisz (43) ist am Sonntag (22.10 Uhr) zum letzten Mal als Julia Grosz an der Seite von Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) im Hamburg-„Tatort“ zu sehen.
Die Österreicherin Franziska Weisz (43) ist am Sonntag (22.10 Uhr) zum letzten Mal als Julia Grosz an der Seite von Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) im Hamburg-„Tatort“ zu sehen. © ORF/NDR/Georges Pauly

Die reale Welt der „ZIB 2“ trennt am Sonntag (7. Jänner) zwei fiktive Kriminalfälle auf ORF 2. Zur klassischen „Tatort“-Zeit um 20.15 Uhr ermittelt die dienstälteste Kommissarin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) in Ludwigshafen unter dem Titel „Avatar“.

Zu Ende geht es mit einem Feuerwerk — und zwar für Edith Keller (Annalena Schmidt) und Peter Becker (Peter Espeloer). Die jahrelangen Berufs-Weggefährten von Lena Odenthal feiern ihren Abschied, davor gibt es noch einen düsteren Fall zu lösen, an dessen Beginn ein toter Mann am Rhein liegt. Im Mittelpunkt steht jedoch Julia da Borg (Bernadette Heerwagen), alles deutet darauf hin, dass sie eine Zeugin ist, sie leugnet.

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Wie der Titel bereits vermuten lässt, liegt die Lösung des Falls in der virtuellen Welt. Dort ist Julia aktiv, hofft, den Mörder ihrer Ziehtochter Sina im World Wide Web zu finden. Auch ihr Tod ist ungeklärt.

In „Avatar“ geht es um die Scheinwelt Internet, um die Gefahren, die sich auftun, gibt man zu viel von sich preis. Und um Manipulation: Vortäuschen geht nirgendwo leichter als im Internet, mithilfe Künstlicher Intelligenz und Co. wird nahezu alles möglich. Und so stellen Edith Keller und Peter Becker auch schließlich fest: „Wir könnten als Avatare wieder auftauchen.“

Ein letzter Auftritt

Eine Möglichkeit, die Franziska Weisz für sich wohl nicht an Anspruch nehmen wird. „Was bleibt“, zu sehen am 7. Jänner ab 22.10 Uhr auf ORF 2, ist definitiv der letzte Auftritt der Österreicherin als Kommissarin Julia Grosz.

Sie untersucht mit ihrem Kollegen Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) den Tod eines jungen Mannes, der kurz vor seinem Ableben mysteriöserweise ins Leben von Falke trat. Einen Gefallen wollte er bei ihm einlösen, für Falke offenbart sich die Identität des Mannes jedoch erst nach dessen Tod. Die Spur führt zurück ins Jahr 2002. Damals kam ein Kind bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim ums Leben. Falke gab — damals ehrenamtlicher Helfer in dem Heim — einem verletzten Burschen das Versprechen, den Täter zu finden. Die Ermittlungen führen das Polizisten-Duo zu einem wohlhabenden Ehepaar, das einen Flüchtlingshilfverein gegründet und deren Sohn Oliver (Hanno Koffler) viele Geheimnisse zu verbergen hat.

Und zwischen all den Abgründen feiert Falke auch noch sein 25. Dienstjubiläum, bei dem Kollegin und Freundin Grosz sich gar hinters Mikrofon stellt und prompt eine Band gründet.

Dass Grosz überlegt, Hamburg in Richtung Wiesbaden zu verlassen, um beim Bundeskriminalamt zu arbeiten, trübt die Stimmung zwischen den Kollegen. Die endgültige Trennung der beiden erfolgt jedoch auf ganz andere Art und Weise — und auch für die Zuseher überraschend.

Und wie geht es mit Falke ohne Grosz weiter? Er ermittelt, das ist fix. Neben Anaïs Schmitz (Florence Kasumba) — normalerweise an der Seite von Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) — hilft ihm bei einem seiner nächsten „Tatort“-Fälle — Arbeitstitel „Die kälteste Maschine“ — just Künstliche Intelligenz …

Von Mariella Moshammer

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