1500 Personen absolvieren aktuell in OÖ die Ausbildung zur Pflegerin oder zum Pfleger in der Altenarbeit.
Das zeigt: Das Interesse am Beruf ist hoch. Trotzdem scheitert die Entscheidung zur Pflegeausbildung oftmals am Finanziellen. Deshalb lassen Landeshauptmann Thomas Stelzer und Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer aktuell im Sozialressort eine eigene Ausbildungsprämie erarbeiten, um Personen in der Pflegeausbildung den Lebensunterhalt zu erleichtern.
Empfänger sollen fix eine Prämie von etwa 400 Euro pro Monat erhalten. Die Prämie kann zusammen mit schon bestehenden Ausbildungsförderungen wie der Implacementstiftung oder dem Fachkräftestipendium in Anspruch genommen werden.
Mit dieser Kombination sollen zukünftige Pflegekräfte während der Ausbildung rund 1400 Euro monatlich ausbezahlt bekommen. Vor allem soll es auch eine Anerkennung für alle sein, die sich für den wichtigen Beruf der Pflege und Betreuung entscheiden. Die Prämie wird während der gesamten Ausbildung ausbezahlt.
Prämie bringt bis zu 5000 Euro jährlich
Das Land will vor allem Umsteigerinnen, die einen neuen Berufsweg in der Pflege einschlagen wollen, ansprechen. Viele von ihnen haben eine Familie zu erhalten und können nur schwer mehrere Monate auf Einkommen verzichten.
Angesprochen werden sollen auch junge Menschen unter 18 Jahren, denen mit der Ausbildungsprämie von immerhin fix rund 5000 Euro im Jahr die Entscheidung für die Pflege erleichtert werden soll.
Zudem ist geplant, dass sich die Empfänger der Oö. Ausbildungsprämie im Gegenzug verpflichten, mindestens drei Jahre im Pflegeberuf tätig zu sein.
„Wir investieren ganz bewusst viel Geld in die Pflegeausbildung. Aber entscheidend ist, dass Pflegekräfte nicht nur in Oberösterreich ausgebildet werden, sondern auch in Oberösterreich arbeiten“, betonen LH Stelzer und LR Hattmannsdorfer. Die Prämie soll spätestens ab 2023 in Anspruch genommen werden können.