Biodiversität könnte Pestizide gegen Schädlinge ersetzen

Genetische Vielfalt erhöht laut Studie Resistenz © APA/THEMENBILD/DPA/PATRICK PLEUL

Biodiversität statt Pestizide: Eine Feldstudie der Universität Zürich kommt zum Schluss, dass die Artenvielfalt innerhalb einer Pflanzenart zur Schädlingsbekämpfung genutzt werden kann. Pflanzen interagierten mit den Individuen, die sie umgeben – genauso wie Menschen, teilte die Universität Zürich (UZH) am Montag mit. Seien etwa Personen im Umfeld anfällig für Infektionen, steige das eigene Ansteckungsrisiko. „Sind sie jedoch resistent, sinkt es“, heißt es in der Mitteilung.

Das Gleiche gilt offenbar auch für Pflanzen, wie die Forscherinnen und Forscher herausfanden. Wenn verschiedene genetische Typen derselben Art zusammen angepflanzt würden, seien gewisse Kombinationen resistenter gegen Schädlinge und Krankheiten. Dieser positive Effekt auf die biologische Vielfalt wird „assoziative Resistenz“ bezeichnet.

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Da Schädlinge und Krankheiten, die Ernten bedrohen, werden in der Landwirtschaft chemische Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Pestizide könnten jedoch die Vielfalt der Insektenarten verringern, heißt es in der Mitteilung. In diesem Zusammenhang könnte die „assoziative Resistenz“ als Anbaumethode dazu beitragen, die Nahrungsmittelproduktion zu sichern und gleichzeitig die Artenvielfalt zu fördern.

Die UZH bezeichnet diese Studie als „Meilenstein“ in der Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Pflanzenindividuen. Sie zeige, wie wichtig Biodiversität sei. Erstens könne die genetische Vielfalt der Kulturpflanzen selbst den Schädlingsbefall reduzieren. Zweitens würden weniger Pestizide in der Landwirtschaft dazu beitragen, die biologische Vielfalt – einschließlich der Insekten – zu erhalten. Die Forschenden führten zwei Jahre lang groß angelegte Versuche auf dem Campus Irchel der UZH sowie in Japan durch.

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