Keuchhusten-Epidemie in Kroatien: Schon 2300 Fälle gemeldet

Größter Ausbruch seit 40 Jahren — Kinder 14 Jahre besonders betroffen

Der große Ausbruch von Keuchhusten-Infektionen in Kroatien verbreitet sich weiter. Heuer wurden bereits über 2300 Fälle der hochansteckenden Atemwegserkrankung verzeichnet, wie das staatliche Institut für öffentliche Gesundheit (HZJZ) am Montag mitteilte. Dies sei die höchste Zahl der Keuchhusten-Erkrankungen in den letzten 40 Jahren, hieß es.

Meisten Fälle in Zagreb

Die Gesundheitsbehörden, die schon vor Wochen vor der Epidemie warnten, schlugen erneut Alarm. Die höchste Zahl der Infizierten gibt es derzeit in der Hauptstadt Zagreb, gefolgt von der Küstenstadt Split in Dalmatien. Betroffen sind vor allem Kinder im Alter von zehn bis 14 Jahren, hieß es.

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Der Ausbruch begann heuer im Sommer in Split und verbreitete sich dann im Herbst besonders stark in Zagreb. Die Küstenregion rund um die Adriametropole hat Berichten zufolge zusammen mit Dubrovnik die schlechteste Impfquote bei Kindern im Land.

In Kroatien wurden Testzentren eingerichtet, in Zagreb gibt es auch einen Drive-in-Testpunkt. Bisher haben sich rund 5340 Menschen testen lassen, davon sind 35 Prozent der Tests positiv ausgefallen, hieß es aus der Gesundheitsbehörde am Montag. Das HZJZ veröffentlicht wöchentlich eine Statistik über die Keuchhusten-Infektionen. Anfang Dezember lagen die Erkrankungszahlen noch bei 1500 Fällen.

Auch in Österreich steigen die Infektionszahlen. Heuer waren es bis 19. Oktober laut Ages 931 Keuchhustenfälle, im Vorjahr 164 und 2021 nur 129. Die niedrigen Zahlen der vergangenen Jahre sind auf Auswirkungen der Pandemie und ihre Maßnahmen zurückzuführen.

Die beste Vorbeugung gegen Keuchhusten ist die Impfung. Sie ist im kostenfreien Kinderimpfprogramm verankert und muss im Schulalter aufgefrischt werden. Nach der Grundimmunisierung muss im Erwachsenenalter regelmäßig aufgefrischt werden. Die Pertussis-Impfung wird allen Personen empfohlen.

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