Beschränkungen: „Vielleicht kann man ab 5. April lockern“

Bürgermeister der Bezirkshauptstadt Imst hofft auf Lichtblick für Bevölkerung — Vorschrift wird eingehalten

Stefan Weirather ist Bürgermeister von Imst und Landtagsabgeordneter.
Stefan Weirather ist Bürgermeister von Imst und Landtagsabgeordneter. © Stadt

Das VOLKSBLATT erreichte den Bürgermeister der Tiroler Stadtgemeinde Imst (10.600 Einwohner) gestern nach der täglichen Besprechung des lokalen Einsatzstabes.

Stefan Weirather ist seit 2010 Bürgermeister und seit 2013 auch ÖVP-Landtagsabgeordneter.

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Nach den ersten verordneten Ausgangsbeschränkungen vom vergangenen Sonntag zieht der Politiker im VOLKSBLATT-Gespräch ein positives Zwischenfazit: „Es sind nur ganz wenige Menschen unterwegs. Die Leute bleiben daheim.“ Weirather steht auch als Bürger voll hinter der verordneten Einschränkung der Bewegungsfreiheit in Tirol: „Die Maßnahmen sind richtig!“

Warnung vor Knappheit

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Eine Hoffnung hat der 52-Jährige aber: „Bis zum jetzt gesetzten Termin 5. April wird die Entwicklung der Infektionen sicher rückläufig sein. Vielleicht können wir dann die Beschränkungen etwas lockern, damit die Leute wieder ins Freie können.“

In der Gesamtheit werde die Bewährungsprobe Corona-Virus in Tirol aber sicher über diesen vorerst gesetzten Endtermin der Ausgangssperren hinausreichen. Vereinzelt tauchen im Tiroler Oberland mittlerweile Bedenken auf, gerade das Verbot, das Gemeindegebiet zu verlassen, könnte bald zu Versorgungsengpässen führen.

Immerhin, so die mahnenden Stimmen, gebe es viele Kleingemeinden mit gerade einmal kleinen Lebensmittelgeschäften, die dem neuen Ansturm (infolge des Wegfalls von Einkaufsfahrten in Supermarktzentren) aber jetzt nicht gewachsen sein könnten. „Ich glaube, die Versorgungslage ist gut in Griff. Es zeichnen sich keine Engpässe ab“, betont ÖVP-Mandatar Weirather mit Blick auf die gesamte Region Oberland.

Fall Ischgl bleibt in Kritik

Stellung bezieht er auch zu Kritik aus der Bevölkerung, man habe mit dem Virus eine Plage auszubaden, die ein hemmungsloser Ski-Tourismus tagelang ungebremst nach Tirol gebracht habe. „Bei so einem einzigartigen Ereignis passieren auch Fehler. Das kann man ja sagen. Vielleicht hätte man in Ischgl zwei, drei Tage früher rigoros einschreiten sollen. Aber im Nachhinein ist das leicht gesagt“, so Stefan Weirather.