Rund drei Monate nach dem Hochwasser ist der Assistenzeinsatz des Bundesheeres in Niederösterreich beendet. Letzte Arbeiten – Hangsicherungen in Kirchberg an der Pielach (Bezirk St. Pölten) – seien am Donnerstag erfolgreich abgeschlossen worden, teilte das Verteidigungsministerium am Freitag per Aussendung mit. Zu Spitzenzeiten waren gleichzeitig mehr als 1.500 Soldatinnen und Soldaten gefordert.
Gestartet war der Assistenzeinsatz am 15. September. Vom Bundesheer durchgeführt wurden laut Aussendung drei Lebensrettungen. Rund 100 Personen wurden mittels Windenrettung in Sicherheit gebracht, zahlreiche Menschen mithilfe von Booten evakuiert. Hubschrauber transportierten „Big Bags“ mit einem Gesamtgewicht von mehr als 1.000 Tonnen, um gebrochene Dämme zu stopfen und weitere zu sichern. Auf dem Boden wurden mit rund 200 Fahrzeugen, Panzern und Baumaschinen 50.000 Kilometer zurückgelegt. Zudem lösten Pioniere des Bundesheeres 16 Verklausungen, neun großflächige Hangrutschungen wurden gesichert und u.a. drei Behelfsbrücken errichtet.
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Aufräumarbeiten in mehreren Regionen
Tätig wurden die Soldaten auch bei Aufräumarbeiten einschließlich dem Transport und der Lagerung von Müll. Diese Arbeiten konzentrierten sich nach Angaben des Ministeriums auf das Tullnerfeld, das Pielachtal sowie das Waldviertel. In Summe seien 24.500 Personentage im Einsatz geleistet worden, was bei einer durchschnittlichen Fünf-Tage-Woche ohne Urlaub rund 94 Jahre Vollzeitarbeit entspreche.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) strich den „unermüdlichen Einsatz“ hervor. „Unsere Soldaten sind immer dann zur Stelle, wenn andere nicht mehr können und in Not geraten sind. Dies bewiesen sie heuer wieder während des Assistenzeinsatzes in Niederösterreich.“