Busunglück in Kärnten – Fahrer soll sich nach Flasche gebückt haben

In den Ermittlungen nach einem schweren Busunglück am Dienstag in Kärnten mit einem Todesopfer und zahlreichen Verletzten hat der Chauffeur eine mögliche Unfallursache geliefert.

Er sagte aus, er sei durstig gewesen und habe sich nach einer Wasserflasche im Fußraum gebückt, woraufhin er die Kontrolle über den Doppeldecker verlor, berichtete die „Kronenzeitung“ am Donnerstag. Geklärt ist die Unfallursache damit für die Staatsanwaltschaft aber nicht.

Lesen Sie auch

„Das ist seine Verantwortung, das sagt der Fahrer“, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, Markus Kitz, auf APA-Anfrage. Es sei eine Dashcam im Bus sichergestellt worden, die den Unfall aufgezeichnet haben dürfte. Diese müsse erst ausgewertet werden. Außerdem sei ein Sachverständiger hinzugezogen worden.

Der internationale Reisebus mit 45 Passagieren und zwei Fahrern – am Steuer saß ein 27-jähriger Berufskraftfahrer aus der Ukraine – war am Dienstag gegen 4.45 Uhr auf der Friesacher Straße (B317) bei Micheldorf (Bezirk St. Veit an der Glan) in einer Linkskurve von der Fahrbahn abgekommen, über eine Leitplanke gekippt und seitlich liegen geblieben.

Eine 19-jährige Oberösterreicherin starb, fünf Passagiere wurden schwer verletzt, die übrigen sowie die beiden Fahrer leicht. Die Ermittlungen werden wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung geführt.