Angesichts der drastischen Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit könnte man meinen, in der Tiroler Bevölkerung mache sich langsam Panik breit.
Diesen Eindruck hat der in der Stadtpfarre Landeck für knapp 7700 Seelen zuständige Pastoralassistent Gunther-Maria Ehlers aber ganz und gar nicht.
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„Ich nehme Gelassenheit wahr sowie einen guten Umgang mit der Gefahrenlage und den Anweisungen der Behörden“, schildert der Seelsorger im VOLKSBLATT-Gespräch.
Positiver Motivator für diese Haltung seiauch das derzeit strahlend schöne Wetter im Tiroler Oberland, sodass die Menschen eben die Möglichkeit hätten, zumindest auf den Balkonen oder vor dem Haus an Frischluft und Sonnenlicht zu kommen.
Krisen-Kommunikation beruhigt
Dass die Stimmung in der Bevölkerung weiterhin ruhig ist, sei auch ein Verdienst der Regierenden unterstreicht Ehlers. Sie vermittelten das Bild, alles in Griff zu haben und reinen Wein einzuschenken sowie das Stimmungsbild eines in der Corona-Krise zusammenstehenden Landes. „Natürlich vermitteln die Entwicklungen in unserem Nachbarland Italien gerade hier in Tirol die Botschaft, dass es da jetzt wirklich um etwas geht und einschneidende Maßnahmen notwendig sind“, zieht der Seelsorger eine Zwischenbilanz.
Europäer ist nur ungern Passagier
Und was wird auf Tirol in der Corona-Krise noch zukommen? „Die endgültige Dimension traue ich mich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzen“, sagt Pastoralassistent Gunter-Maria Ehlers. „Jetzt geht es im Großen sicher einmal um eine Absicherung unseres Wohlstandes und um die Abwendung einer Zurückentwicklung in Europa. Gerade der europäische Mensch braucht immer das Gefühl, am Steuer zu sein und Herr der Lage zu sein. Wie weit das in der jetzigen Situation dann tatsächlich gelungen ist, wird mit Sicherheit erst die Zukunft und der Blick zurück auf diese Tage zeigen.“