Erwartungsgemäß stark gefordert waren die Crews der ÖAMTC-Flugrettung während der drei Wochen der Semesterferien. Das vielerorts perfekte Wetter lockte zahlreiche Wintersportbegeisterte auf die Pisten.
So mussten die 17 Helikopter zwischen 3. und 25. Februar insgesamt 1.453-mal abheben, um Menschen in Not rasche Hilfe zu bringen. Zählt man auch die vier Winterstandorte der ÖAMTC-Flugrettung – Alpin 1 (Patergassen), Alpin 2 (Sölden), Alpin 5 (Hintertux) und Alpin Heli 6 (Zell am See) – hinzu, waren es sogar 1.752 Einsätze.
Lesen Sie auch
Wichtige Arbeit in Notfällen
„Die hohe Einsatzzahl während der Semesterferien zeigt, wie wichtig unsere Arbeit ist, um in Notfällen schnell und effizient helfen zu können. Wir sind stolz darauf, dass unsere Crews auch in herausfordernden Situationen professionelle Hilfe leisten“, betont Marco Trefanitz, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung. „Aber wie zu jeder anderen Jahreszeit auch, sind internistische, neurologische oder andere Notfälle die häufigsten Alarmierungsgründe.“
Dennoch standen in den vergangenen drei Wochen 592 Einsätze auf Österreichs Skipisten am Programm. In Summe galt es, 540 Skifahrer, 15 Snowboarder, 25 Skitourengeher und 12 weitere Wintersportler nach der Erstversorgung an den oft schwer zugänglichen Unfallorten durch die Notarzthubschrauber des ÖAMTC in die Krankenhäuser zu fliegen.
Die meisten Flüge in Tirol
Einsatzstärkste Region war einmal mehr Tirol, wo die gelben Hubschrauber in 430 Fällen schnelle Hilfe brachten. Am häufigsten startete „Christophorus 4“ in Reith bei Kitzbühel (97 Einsätze). An zweiter Stelle der Einsatzstatistik rangiert Alpin 2 aus Sölden mit 90 Einsätzen, gefolgt von Christophorus 5 in Zams (85 Einsätze). Einsatzstärkster Tag war Samstag, der 3. Februar, sowie Freitag, der 16. Februar, mit jeweils 98 geflogenen Einsätzen, gefolgt von Montag, dem 5.Februar, mit 94 Einsätzen österreichweit.
Wenig Schnee, große Gefahr
Trefanitz erinnert alle Wintersportler daran, auf den Pisten besonders vorsichtig zu sein: „Besonders in Zeiten mit wenig Schnee und nicht optimalen Bedingungen ist es wichtig, das Risiko von Unfällen zu minimieren und die eigene Sicherheit sowie die Sicherheit anderer zu gewährleisten.“
Rettungsflüge können teuer werden, der überwiegende Teil der medizinisch notwendigen Einsätze wird aber mit der Sozialversicherung abgerechnet. Lediglich bei Sport- und Freizeitunfällen im alpinen Bereich, die etwas mehr als 12 Prozent des Einsatzvolumens der ÖAMTC-Notarzthubschrauber ausmachen, verrechnet die Flugrettung direkt an die Patienten. „Das Kostenrisiko für den Einzelnen ist jedoch gering“, hält Petra Zangerl, Expertin der Einsatzverrechnung, fest. „Über 90 Prozent aller geflogenen Patienten sind in irgendeiner Form dafür versichert.“ Alleine mit dem ÖAMTC-Schutzbrief ist die Hubschrauberbergung für rund 3,4 Millionen Personen, die in Österreich leben, gedeckt.