Neues Hochgebirge für Tahre und Takine im Tiergarten Schönbrunn

Das Himalaya Tahr im Tiergarten Schönbrunn bekommt eine neue Anlage.
Das Himalaya Tahr im Tiergarten Schönbrunn bekommt eine neue Anlage. © Daniel Zupanc

Mitten im Wiener Tiergarten Schönbrunn entsteht gerade mit viel Aufwand ein „Hochgebirge“. Lkw-Ladungen voll Naturfelsen wurden in den vergangenen Monaten herangekarrt. Auf 1.400 Quadratmetern entsteht eine neue Anlage für asiatische Gebirgstiere. Die Eröffnung soll im August erfolgen, teilte der Tiergarten am Donnerstag mit.

„Wir haben die ehemaligen Anlagen der Himalaya Tahre und der Mähnenspringer-Berberaffen-Wohngemeinschaft zusammengelegt, die sich aufgrund ihrer Topographie besonders gut für Gebirgstiere anbieten. Hier werden einerseits die Himalaya Tahre wieder einziehen, die derzeit in einem Ausweichgehege untergebracht sind. Andererseits werden zum ersten Mal in der Geschichte des Tiergartens auch die seltenen und sehr imposanten Goldtakine zu sehen sein“, kündigte Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck an.

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Trittsicher auf steilen Felsklippen

Beide Tierarten sind im Himalayagebirge heimisch und bewegen sich trittsicher auch auf steilen Felsklippen. Entsprechend wird ihre Anlage im Tiergarten gestaltet. Die bis zu sechs Tonnen schweren Natursteine werden in den nächsten Monaten mit Kunstfelsen ergänzt.

„Die Anlage wird einen Höhenunterschied von zwölf Metern aufweisen. Die Besucher werden über einen neuen Graben hinweg freie Sicht auf die Tiere beim Klettern genießen“, so Hering-Hagenbeck. Spielt das Wetter mit, soll die Anlage im August eröffnet werden. Im ersten Schritt werden die Tahre einziehen und sich in Ruhe eingewöhnen. Danach folgen die neuen „Stars“, die Goldtakine.

Mischung aus Gnu und Ziege

Der Goldtakin ist eine von vier Unterarten des Takins und ähnelt optisch einer Mischung aus Gnu und Ziege. Die erwachsenen Tiere tragen ein auffällig goldfarbenes Fell. Heute wisse man, dass Takine zu den Ziegenartigen gehören. „Mit einer Schulterhöhe von 1,40 Metern sind ausgewachsene Goldtakine sehr eindrucksvoll. Dennoch sind sie vom Wesen her sehr aufgeweckt. In ihrer Heimat, den Gebirgswäldern der zentralchinesischen Provinz Shaanxi, gelten sie als gefährdet. Auch in zoologischen Gärten sind sie selten“, so Hering-Hagenbeck.