Das Schicksal einer seit Anfang August im Tiroler Sellraintal abgängigen Ziegenherde bleibt weiter ungewiss. Dass eine gesamte Herde verschwinde, sei tatsächlich „sehr ungewöhnlich“, bestätigte Jäger Johann Haselwanter der APA am 22. Oktober.
Die Suche werde dadurch erschwert, dass sich die Tiere auf drei verschiedenen Bergen aufhalten könnten. Vermutlich sei die Herde „auf Wanderschaft“, sagte Haselwanter, und werde in naher Zukunft gefunden werden.
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Das Verschwinden einer – in diesem Fall aus 17 Tieren bestehenden – Herde sei ihm bisher nicht untergekommen. Sehr wohl komme es vor, dass mehrere Tiere gleichzeitig etwa durch einen Blitzschlag zu Tode kommen. „Die findet man dann aber“, erläuterte Haselwanter. Jedenfalls würden die Ziegen üblicherweise zusammenbleiben – außer bei einem etwaigen Angriff durch ein Raubtier.
Sollten die Tiere wie vermutet gemeinsam am Berg unterwegs sein, dann sei es wiederum nicht unwahrscheinlich, dass sie in den Sommermonaten bisher einfach noch niemandem aufgefallen waren. Das ändere sich nun jedoch, weil Mitte Oktober alle Tiere längst vom Berg abgetrieben sein müssten, so der Obmann der örtlichen Jägerschaft.
Da es sich bei den vermissten Tieren noch dazu um auffallende weiß-schwarze Tiere handle, sei er dahingehend zuversichtlich. Wenn jemandem nun herumstreifende Tiere am Berg auffallen, sollte dies jedenfalls gemeldet werden.
Die Ziegenherde war von einem Bauernhof in Gries im Sellrain verschwunden. Trotz Suchaktionen samt Drohnenflügen und Wärmebildkamera wurde die Herde bisher nicht entdeckt.
Im August kehrte eine einzelne Ziege offenbar völlig verstört zurück. Der Herde gehörten auch mehrere Kitze an. Dass eine Ziege ohne ihre Jungen ins Feld zurückkomme, sei „komplett atypisch“, hatte es geheißen.