Er wollte eine „Revolte“ gegen die Polizei anführen, weil er unzufrieden mit den Corona-Maßnahmen war. Sogar einen Brandanschlag in der Silvesternacht auf die Polizeiinspektion Ebelsberg-Pichling plante der 20-Jährige.
Nun wird der am 22. Dezember verhaftete Rädelsführer einer Linzer Jugendbande, die am 14. November in Ebelsberg ein Polizeiauto abgefackelt hatte, die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen.
Bis zu zehn Jahre Haft
Die Staatsanwaltschaft hat nun gegen den 20-Jährigen mit bosnischen Wurzeln Anklage wegen schwerer gemeinschaftlicher Gewalt, Anstiftung zur schweren Sachbeschädigung und versuchte Anstiftung zur absichtlich schweren Körperverletzung eingebracht. „Dem Mann drohen im Fall einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft“, erläutert Pressesprecherin Ulrike Breiteneder im Gespräch mit dem VOLKSBLATT.
Der Linzer befindet sich seit 23. Dezember in Untersuchungshaft. Da die Anklage noch nicht rechtswirksam ist, gibt es auch noch keinen Prozesstermin.
Ebenfalls angeklagt wurden die drei zuerst ausgeforschten Beschuldigten im Alter von 16 und 20 Jahren wegen schwerer gemeinschaftlicher Gewalt. Jener 16-Jährige, der das Anzünden des Polizeifahrzeuges gestanden hatte, zusätzlich wegen schwerer Sachbeschädigung. Letzterem drohen eineinhalb, seinem gleichaltrigen Komplizen ein und dem 20-Jährigen bis zu fünf Jahre Haft.
Einen Verhandlungstermin gibt es allerdings für jene drei Jugendliche im Alter von 14 und 16 Jahren, die zwei der ursprünglichen Beschuldigten verprügelt haben: Laut Breiteneder muss sich das Trio am 21. Jänner wegen schwerer Körperverletzung und versuchter Nötigung verantworten.
Die Taten bzw. der geplante Brandanschlag hatte nicht nur bei Landespolizeidirektor Andreas Pilsl Entsetzen ausgelöst. Auch Innenminister Gerhard Karner verurteilte Gewalt gegen Polizisten, die für die Kontrolle der Covid-Maßnahmen zuständig sind, aufs Schärfste.
Von Heinz Wernitznig