Auch die Feuerwehr steckte im „Klima-Stau“

Aktivisten sperrten abermals Straßen in Linz — Zwei technische Einsätze wurden verzögert

„Letzte Generation“-Blockade auf der Wiener Straße
„Letzte Generation“-Blockade auf der Wiener Straße © APA/Letzte Generation Österreich

Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ haben am Dienstag erneut Straßen in Linz blockiert. Diesmal zogen sie sich jedoch größeren Ärger zu, da auch die Berufsfeuerwehr im Stau feststeckte.

Gegen 7.45 Uhr stellten und klebten sich vier Aktivisten auf die Waldeggstraße und 23 sperrten am Bulgariplatz die Wiener Straße. Damit wurden auch zwei Einsätze blockiert. Es ging um einen Gefahrenstoffaustritt und einen defekten Aufzug, in dem sich eine Person befand, sagt Feuerwehr-Offizier Gerhard Krenn.

Die Fahrzeuge kamen vier, bzw. zwei Minuten später ans Ziel. Von der Blockade habe man im Vorfeld nichts gewusst. Man stehe aber immer in Kontakt mit der Exekutive und werde im Notfall umgelotst. Passiert sei zum Glück nichts. „Zu 100 Prozent verhindern kann man so was aber nicht“, so Krenn zum VOLKSBLATT.

Verantwortungslos

„Diese Chaos-Aktion führte klar vor Augen, wie rücksichtslos diese radikale Gruppe gegenüber den Bürgern verhielte, reagierte der Linzer Bürgermeister Klaus Luger. „Durch diese ungesetzlichen, chaotischen Blockaden verhinderte die Protestgruppe die Durchfahrt für Einsatzfahrzeuge, die in anderen Fällen lebensrettend sein kann.“

Das sei ein verantwortungsloses und durch kein Argument rechtfertigbares Handeln. Luger wiederholte seine Forderung nach strengeren gesetzlichen Regelungen und der Möglichkeit, von diesen Aktivisten Schadenersatz verlangen zu können. Er sieht damit auch aktuell keine Gesprächsbasis zu den Straßen-Besetzern gegeben.

Auch OÖVP-Klubobmann Christian Dörfel hat absolut kein Verständnis, wenn Klimakleber Sicherheitskräfte bei ihren Einsätzen behindern. „Oberösterreich tut beim Klimaschutz, was als Land getan werden kann.“ Aber es gehe nicht um individuelle Wünsche. Das sekkieren der Landsleute müsse jedenfalls ein Ende haben, betont er.

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