Automatisiertes Shuttle ab Herbst in Linz im Testbetrieb

Testphase soll Einblick in die Zukunft des öffentlichen Verkehrs bringen

Schild markiert einen Haltepunkt des automatisierten On-Demand-Shuttle. © Digitrans

Im September startet in Linz ein Testprojekt für autonomes Fahren. Im Projekt RIAMO (Rural Communities enabled for integrated automated mobility) wird ein automatisierter eVan von Digitrans den Bahnhof Pichling, das Gewerbegebiet Südpark sowie die Straßenbahnhaltestelle solarCity als On-Demand-Shuttle zwei Monate lang abfahren. Ziel des Projektes ist es, eine bessere Anbindung von Umlandgemeinden an ein höherrangiges Verkehrsnetz zu schaffen.

Um den On-Demand-Service optimal zu nutzen, können Fahrgäste über eine App den Shuttle zur gewünschten Haltestelle bestellen. So werden nur Haltestellen angefahren, an denen tatsächlich jemand ein- oder aussteigt. Dies minimiert Leerfahrten und reduziert die Fahrzeit für die Passagiere erheblich.

Lesen Sie auch

Das Projekt ist in „Stufe 4“ von den fünf Stufen des autonomen Fahrens angesiedelt. Hochautomatisiertes Fahren bedeutet, dass das Fahrzeug auf bestimmten Strecken und unter bestimmten Voraussetzungen bereits völlig selbstständig fahren kann. Aufgrund der aktuellen Rechtslage wird im Shuttle stets ein Sicherheitslenker hinter dem Steuer sitzen, um im Notfall eingreifen zu können.

Der Testbetrieb beginnt am 23. September und endet am 22. November 2024. An Werktagen läuft der Testbetrieb von Montag bis Donnerstag von 5.30 Uhr bis 18 Uhr sowie freitags von 5.30 Uhr bis 15 Uhr.

„Der Start dieses Testprojekts für autonomes Fahren markiert einen bedeutenden Schritt für Linz. Mit dem RIAMO-Projekt setzen wir auf eine innovative Mobilitätslösung, um den öffentlichen Verkehr nachhaltig zu stärken. Zusätzlich bekommen wir einen Einblick, wie der öffentliche Verkehr in Zukunft aussehen kann“, betont Bürgermeister Klaus Luger.

„Das RIAMO-Projekt zeigt, wie wir durch intelligente Technologien die Effizienz und Attraktivität des öffentlichen Verkehrs steigern können. Der automatisierte eVan verbindet wichtige Knotenpunkte im Linzer Süden und reduziert gleichzeitig unnötige Leerfahrten. Das ist ein echter Fortschritt für die Mobilität in unserer Stadt“, erläutert Verkehrsreferent Vizebürgermeister Martin Hajart.

„Mit dem Testbetrieb des autonomen Shuttles machen wir in Linz einen großen Schritt in Richtung Zukunft. Durch die verbesserte Anbindung von Pichling und des Südparks an zentrale Verkehrsnetze schaffen wir einen Mehrwert für die Bewohner und Betriebe und steigern die Lebensqualität in unserer Stadt“, sagt Planungsstadtrat Dietmar Prammer.

Bis 19. Juli werden die RIAMO-Infoschilder sowie die Schilder bei den jeweiligen Haltepunkten aufgestellt. Dabei werden zusätzlich die für das Projekt benötigten, vorübergehenden Park- und Halteverbotsschilder, die ab dem 22. Juli 2024 wirksam sind, installiert.

Das Projekt wird vom Linzer Unternehmen Digitrans, in Kooperation dem Automobil Cluster, AIT Austrian Institute of Technology, Volterio, der Linz Linien GmbH sowie der Stadt Linz durchgeführt.

Das könnte Sie auch interessieren