Diebstahl löste Spendenflut aus

Welle der Hilfsbereitschaft für Dreijährigen, nachdem Spendenbox geknackt wurde

Der kleine Paul mit seiner Mutter und deren Lebensgefährten, Feuerwehrchef Gerhard Panhofer, seinem Vize Roland Paireder und Fotograf Werner Kerschbaummayr (l.), der sich bei der Familie mit einer Spende eingestellt hat.
Der kleine Paul mit seiner Mutter und deren Lebensgefährten, Feuerwehrchef Gerhard Panhofer, seinem Vize Roland Paireder und Fotograf Werner Kerschbaummayr (l.), der sich bei der Familie mit einer Spende eingestellt hat. © fotokerschi.at

PERG — Das Schicksal des dreijährigen Paul rührte im Oktober das ganze Land. Dem Buben musste in Perg der rechte Arm amputiert werden, um ihn aus einer Schälmühle, in die er geraten war, zu befreien. Die Feuerwehrhelfer hatten daher im Zuge der Friedenslichtaktion eine Sammelbox für den Kleinen aufgestellt — die dann prompt vorm Jahreswechsel von Unbekannten geplündert wurde. „Wir hatten sie zuvor zwar bereits zweimal geleert“, sagt Feuerwehrkommandant Gerhard Panhofer zum VOLKSBLATT, doch Ärger und Enttäuschung waren trotzdem groß.

Die Berichterstattung über den Diebstahl wurde für die Florianis jedoch zum Glücksfall, denn: „Nachdem die Geschichte medial ,explodiert‘ ist, liefen die Telefone heiß“, sagt Panhofer. „Es kommen jede Menge Anfragen und Spenden“, sagt der Feuerwehrchef. Und zwar nicht nur aus Oberösterreich, sondern auch aus anderen Bundesländern und sogar aus Deutschland. „Das haben wir wirklich nicht erwartet“, ist Panhofer gerührt. Nach dem Diebstahl wurde ein Spendenkonto eingerichtet, in das noch bis Mitte Jänner eingezahlt werden kann. (Info auf www.feu erwehr-perg.at). Wie viel Geld bislang zusammenkommen ist, will Panhofer nicht verraten. „Das soll eine Überraschung für die Familie sein!“ Diese wird die Unterstützung auch dringend brauchen, denn Paul wird künftig alle zwei, drei Jahre neue Prothesen brauchen. Dass es ihm mittlerweile gut geht, davon konnten sich die Helfer bei einem Besuch kürzlich überzeugen. re

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