Forschungsprojekt mit KI zur Prognose von epileptischen Anfällen

Durch eine Förderung von Raiffeisen OÖ können zusätzliche Sensoren in der Studie noch mehr Einflussfaktoren von Patienten erfassen

V. l.: FiveSquare-CTO Patrick Haidinger, RLB-OÖ-Aufsichtsratspräsident Volkmar Angermeier, RLB-OÖ-Vorstandsdirektorin und CGO Sigrid Burkowski, FiveSquare-CEO Hans-Peter Pichler © RLB OÖ

Epilepsie ist eine weit verbreitete chronisch-neurologische Erkrankung, die alltägliche Dinge für Erkrankte zur Herausforderung macht. Das auf Künstliche Intelligenz spezialisierte Unternehmen FiveSquare mit Sitz in Linz arbeitet gemeinsam mit der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz und der Universitätsklinik für Neurologie am Linzer Kepler Universitätsklinikum (KUK) an einem weltweit einzigartigen Verfahren zur Prognose von epileptischen Anfällen.

Ziel des Forschungsprojektes „EPILEPSIA“ ist es, eine mobile Applikation und ein Wearable (ein kleines Computersystem, das direkt am Körper getragen wird, wie z. B. eine Uhr) zur Vorhersage und Erkennung von Anfällen zu entwickeln. Finanzielle Unterstützung dafür erhält FiveSquare vom Sozialfonds der Raiffeisenlandesbank OÖ sowie den oö. Raiffeisenbanken.

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Mit KI zu einem Vorwarnsystem

Für die Prognose von epileptischen Anfällen wird im Zuge des Forschungsprojektes die Veränderung von essenziellen Vitalparametern im Zusammenhang mit epileptischen Anfällen über ein am Körper getragenes Sensornetzwerk mobil erfasst.

Dazu wird an der Universitätsklinik für Neurologie am Kepler Universitätsklinikum Linz eine klinische Studie durchgeführt, bei der ein aus verschiedenen Sensoren bestehendes Netzwerk getestet und zur Datenerfassung verwendet wird. Aufbauend auf diesen Daten wird mit Hilfe Künstlicher Intelligenz ein Vorwarnsystem für Epilepsie entwickelt. Dadurch werden bestimmte Muster identifiziert, die einen bevorstehenden Anfall anzeigen können.

Finanzielle Mittel für leistungsstarke Hardware

„Wir sind stolz darauf, Teil eines solch zukunftsweisenden Projektes zu sein, das neue Wege in der Behandlung von Epilepsie eröffnet. Mit unserer Unterstützung wollen wir helfen, epilepsiekranken Menschen ein Stück Lebensqualität zurückzubringen. Diesen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten wir sehr gerne“, sagt Sigrid Burkowski, Vorstandsdirektorin der Raiffeisenlandesbank OÖ.

„Die Unterstützung von ‚EPILEPSIA‘ verdeutlicht, dass Raiffeisen Oberösterreich eine starke Gemeinschaft ist, die ihre prägende Rolle in der Wirtschaft eng mit gesellschaftlicher Verantwortung verbindet“, bekräftigt auch Volkmar Angermeier, Aufsichtsratspräsident der Raiffeisenlandesbank OÖ.

Die von Raiffeisen OÖ zur Verfügung gestellten Mittel werden für zusätzlich essenzielle Hardware für die klinische Studie verwendet. „Mit einer zusätzlichen Ausstattung an Sensoren können in der Studie noch mehr Einflussfaktoren von Patienten erfasst werden, was wiederum zu mehr Daten und einer Erhöhung der Datenqualität führt. Mit zusätzlicher neuer, leistungsstarker Processing-Hardware können noch aufwendigere Machine-Learning-Modelle für die Epilepsie-Vorhersage trainiert werden“, erklärt Hans-Peter Pichler, CEO von FiveSquare.

Aktuell befindet sich das Projekt in der Phase der klinischen Studie. Das „EPILEPSIA“-Projektteam strebt einen Eintritt in den EU-Markt mit Ende 2025 an. Fördergeber des Projektes sind außerdem das Land OÖ sowie die Österreichische Forschungsfördergesellschaft FFG mittels der Förderinitiative „Digital Health – The Digital Patient Journey“.

Nachhaltigkeitsschwerpunkt der RLB OÖ

Die Unterstützung des Projektes „EPILEPSIA“ ist auch ein Teil einer groß angelegten Initiative der Raiffeisenlandesbank OÖ, die das ganze Jahr 2024 einen Nachhaltigkeitsschwerpunkt setzt. Dazu zählen neben der Unterstützung von medizinischen Projekten beispielsweise auch Beteiligungen an nachhaltigen Unternehmensprojekten sowie die Möglichkeit eines ganzen Arbeitstages pro Jahr, an dem sich die Belegschaft sozialen Zwecken widmen darf.