Jäger dürfen heuer 67 Fischotter erlegen

Asian small-clawed otter chewing

Seit Jahren beklagen die oö. Fischer einen rückläufigen Fischbestand, für den sogenannte Raptoren wie Fischotter, Graureiher, Gänsesäger und Kormorane verantwortlich sind.

Deshalb wurde im Jahr 2022 die Fischotter-Verordnung erlassen, die sechs Jahre lang Gültigkeit hat. Sie sieht für das laufende Jagdjahr (1. Dezember 2023 bis 30. November 2024) die Entnahme von 67 Ottern vor. Im Vorjahreszeitraum waren es 64.

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„Alleine im Dezember und im Jänner wurden 24 Tiere durch Jäger getötet“, sagt im Gespräch mit dem VOLKSBLATT Klaus Berg, Geschäftsführer und Fischereifachberater des Oö. Landesfischereiverbandes. Diese Zahl sei von der Universität Graz festgelegt worden, da die Zahl der Fischotter in Oberösterreich leicht auf mehr als 650 gestiegen sei.

Fischerei wird jünger, bleibt aber eine Männerdomäne

Laut Berg hat die Zahl der aktiven Fischer in den letzten Jahren kontinuierlich auf aktuell rund 35.000 zugenommen, wobei etwa 20 Prozent unter 15 Jahre alt sind – Tendenz steigend. So haben im Vorjahr 2440 Jugendliche einen Kurs absolviert. Bereits ab 12 Jahren darf man fischen gehen, wer jünger ist, darf dies nur in Begleitung eines Erwachsenen tun, sagt der Verbands-Geschäftsführer. Generell hätten viele Oberösterreicher das alleine sein in der Natur während der Corona-Zeit wieder für sich entdeckt.

Beim weiblichen Geschlecht steht dieses Hobby im Gegensatz zur Jagd aber nicht so hoch im Kurs. Der Anteil der Frauen an den Fischern in Oberösterreich liegt laut Berg im einstelligen Prozentbereich. „Hier haben wir noch Aufholbedarf“, sagt Berg.

Von Heinz Wernitznig